Duisburg-Rheinhausen/Moers. In Rheinhausen soll nach einem Beschluss in der Bezirksvertretung ein Solarpark entstehen. Nun besuchten Politiker eine Anlage in Moers.

Nach dem Beschluss, in Rheinhausen einen Solarpark für etwa 100 Haushalte zu bauen, besuchte die Koalition von SPD und CDU in der Bezirksvertretung Rheinhausen mit ihren Fraktionschefs Mehmet Aslan (SPD) und Ferdi Seidelt (CDU) sowie Bezirksbürgermeisterin Elisabeth Liß und Aslan-Vertreter Jörg Schormann unlängst den Solarpark Moers-Vinn. Die Solarpark-Experten Christof Schidlovski und Jörn Rademacher informierte die Gäste aus Rheinhausen in der Enni-Zentrale am Jostenhof über das Vorzeige-Projekt.

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Da es in Vinn eine Fülle an planungstechnischen und rechtlichen Vorgaben zu berücksichtigen gab, addierte sich die Vorlaufzeit für die Photovoltaik-Anlage auf gut vier Jahren. 2019 war der eigentliche Bau in sechs Wochen geschafft. Die Anlage mit ihren gut 10.000 Modulen produziert 3,7 Millionen kWh für 1050 Einfamilienhäuser und erspart der Umwelt 1800 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen jährlich. Benötigt für einen wirtschaftlich arbeitenden Solarpark würden Flächen von zwei Hektar aufwärts. Für Vinn, direkt an der Anschlussstelle Moers-Zentrum der A 40, standen vier Hektar zur Verfügung.

Bebauungsplanverfahren muss Naturschutz berücksichtigen

Für die Rheinhauser ebenso wichtig waren die Fragen nach den Belangen des Arten- und Naturschutzes. Es gelte, konfliktarme Flächen zu finden und geeignete Standorte zu identifizieren, betonten sie im Gespräch mit den Solar-Experten. Bedeutsam sei, bereits im Bebauungsplanverfahren den „Naturschutz mit den richtigen Instrumenten gleich mitzudenken“, sagte Aslan.

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Spannend wäre auch die Frage, was über die üblichen Ausgleichsmaßnahmen hinaus noch für Flora und Fauna getan werden kann. Wo schlummern Aufwertungspotenziale, wie kann die Biodiversität gefördert werden? „Unter dem Strich haben wir viel erfahren, was uns hilft, zielführend für einen Rheinhauser Solarpark zu streiten“, resümierte Seidelt. Jetzt warten die Koalitionäre, welche Standort-Vorschläge die Duisburger Verwaltung in der August-Sitzung der Bezirksvertretung in die Runde gibt.