Duisburg-Homberg. Zum Schutz des Deiches wurden Steine auf dem Grün an der Rheindeichstraße platziert. Jetzt parken Autos auf dem Seitenstreifen. Ist das erlaubt?

Nach dem Hochwasser an der Ahr sind auch die Duisburger Deiche noch einmal mehr ins Blickfeld gerückt. An der Homberger Rheindeichstraße sorgt nun eine Maßnahme für Verwirrung, die zum Schutz des Deiches kurzfristig umgesetzt wurde. Auf dem zum Deich gehörenden Grünstreifen neben der Straße wurden dicke Findlinge als Lückenfüller zwischen den Bäumen platziert, damit Autos hier nicht mehr parken.

Autos fahren hier mit 70 Stundenkilometern

In den sozialen Medien wunderte sich ein Anwohner über diesen Eingriff in das Verkehrsgeschehen auf der Rheindeichstraße. „Nun wird auf dem Standstreifen geparkt und die Radfahrer müssen sich die Straße mit den 70 km/h schnellen Autos teilen“, schreibt er, und zwischen den Zeilen klingt Ärger über diese Veränderung mit.

[Sie möchten keine Nachrichten aus Duisburg mehr verpassen? Hier können Sie unseren kostenlosen abendlichen Duisburg-Newsletter abonnieren.]

Dass die Autos der Spaziergänger, die an den Rhein wollen, jetzt auf dem Seitenstreifen parken, der auch gerne von Radfahrern genutzt wird, ist laut Stadtverwaltung erlaubt. Verboten hingegen war das Abstellen der Fahrzeuge auf dem Grünstreifen des Deiches. „Die parkenden Autos und die dort entstandenen Trampelpfade führten zu einer Verringerung der Standfestigkeit“, begründet Stadtsprecher Sebastian Hiedels, warum hier im Mai die Steine hingelegt wurden. Sie sollen als Barriere die Grasnarbe des Deiches schützen.

Das Ordnungsamt kontrolliert das Verkehrsgeschehen

Radfahrer, die den befestigten Seitenstreifen auch nutzen dürfen und sich hier sicherer als auf der Fahrspur fühlen, müssen nun an den parkenden Autos vorbei auf der Straße rollen. „Grundsätzlich ist die betreffende Örtlichkeit hier nicht als Problemstandort bekannt“, ordnet der Stadtsprecher die Lage an der Rheindeichstraße im Duisburger Westen ein. Eine Verkehrsüberwachung des Bürger- und Ordnungsamtes würde es dennoch regelmäßig geben. Verstöße hätte es in der Vergangenheit vor allem beim Parken auf dem nicht befestigten Grünstreifen gegeben.