Duisburg-Rheinhausen. Michael Hackbarth arbeitete lange in der Gastronomie. Bis er seine Leidenschaft zum Beruf machte und den Laden „Herzhund“ eröffnete.
Im Duisburger Stadtteil Bergheim gibt es seit Dezember ein Fachgeschäft für Hundebedarf. Gründer Michael Hackbarth war vorher Gastronom, wollte 2020 eigentlich ein Tapas-Restaurant eröffnen. Doch es kam anders und er richtete mit viel Liebe den Laden „Herzhund“ an der Querstraße 13 ein.
„Ich habe 2016 mit meiner Expartnerin einen Gastronomiebetrieb eröffnet“, erzählt der 48-Jährige. „Nach der Trennung 2019 wollte ich dann einen eigenen Laden eröffnen.“ Ein Ladenlokal habe er dann Anfang 2021 für sein geplantes Tapas-Restaurant bereits gefunden. „Der Pachtvertrag war fertig. Aber ich habe ein halbes Jahr lang keinen Koch gefunden“, sagt Hackbarth. „Also habe ich mich entschieden, diesen Laden für Hundebedarf zu eröffnen.“ Sein inoffizieller Co-Chef und Kundenberater ist der achtjährige Hund Günther, kurz: Günni.
Vom Gastronomen in Duisburg zum Verkäufer für Hundebedarf
Artikel für Hunde zu verkaufen, war für Hackbarth keineswegs neu. „Ich habe vor einigen Jahren schon auf Volksfesten und anderen Veranstaltungen aus einem Verkaufswagen Sachen wie Kauartikel, Leinen, Spielzeug oder Decken verkauft“, erklärt er. Das geschah aus Leidenschaft, betont Günnis Herrchen. Sein damaliger Hund, Günnis Vater Butch, brauchte eine besondere Ernährung. „Da habe ich mich dann mit artgerechter Hundeernährung auseinandergesetzt.“
Artgerechte Nahrung ohne Zusatzstoffe im Bezirk Rheinhausen
Eigentlich ist Michael Hackbarth gelernter Schlosser. „Ich habe aber nie als Schlosser gearbeitet. Das war nichts für mich“, erzählt er. „Ich muss mit Menschen oder eben mit Tieren zu tun haben. Deswegen war auch die Gastronomie mein Ding.“ Im Hundeladen habe er zwar nun auch eine Sechs-Tage-Woche, „aber hier muss ich mir die Nächte am Wochenende nicht mehr um die Ohren hauen.“
[Duisburg-Newsletter gratis abonnieren + Seiten für Duisburg: Blaulicht-Artikel + MSV + Stadtteile: Nord I Süd I West + Themenseiten: Wohnen & Immobilien I Gastronomie I Zoo]
Im Dezember vergangenen Jahres feierten Hackbarth und Hund Günni dann Eröffnung von „Herzhund“. Renoviert hat der Inhaber selbst. „Vorher war hier ein Friseur drin. Der Laden war nackt. Ich habe hier alles mit Herzblut aufgebaut.“ Nur ein wenig Deko fehle ihm noch an so mancher Stelle. Den Stil, den er dem Raum verpasst hat, mit viel Holz und abgestimmten Farbtönen, mag er besonders. „Metallregale und Neonröhren wären nichts für mich. Ich bin ja den ganzen Tag im Laden und muss mich hier auch wohlfühlen“, erklärt Hackbarth.
Und auch den Kunden gefalle es. „Die Leute mögen das kleine, heimelige hier im Laden. Damit heben wir uns auch von der Konkurrenz ab.“ Das betrifft auch sein Sortiment. „Das Futter ist artgerecht, also getreidefrei und ohne Zusatzstoffe“, so der Ladenbesitzer. „Auch das gefrorene Fleisch ist reines Fleisch und Innereien. Das ist auch alles deutsche Ware.“ Da lege er großen Wert drauf. „Ich kaufe die Ware bei zwei Händlern, die ich auch persönlich kenne und hole sie dann auch selbst ab“, berichtet Hackbarth. Dazu kommen die Kauartikel, Leinen und andere Artikel rund um den Hund.
Kunden kommen auch aus Nachbarstädten nach Duisburg-Bergheim
Auch eine kostenlose Futterberatung bietet Michael Hackbarth seinen Kunden. „Dabei geht es um die Fragen, was passt zum Hund, was verträgt er und was mag er – in dieser Reihenfolge“, so der Geschäftsmann. „Viele Hunde haben heute leider Unverträglichkeiten.“
Nach einigen Monaten sei der Laden auch schon etwas bekannt, auch wenn er hofft, dass „Herzhund“ sich noch weiter rumspricht. „Es kommen auch Leute aus Krefeld oder Moers zu uns“, berichtet Hackbarth. „Ich bin auch selbst hier in Bergheim geboren und aufgewachsen. Viele kennen mich auch noch durch den Gastronomiebetrieb. Es ist sehr familiär hier.“
Und neben der Bekanntheit des Ladens soll auch das Sortiment noch wachsen: „Das ist noch etwas basisorientiert“, berichtet Hackbarth. „Da kommt immer etwas hinzu und ich schaue, was die Kunden vor allem kaufen und was sie noch brauchen.“