Duisburg/Krefeld. Am Elfrather See in Krefeld soll ein Surfpark entstehen. Warum die SPD Duisburg die Planungen mit Blick auf Rumeln-Kaldenhausen kritisch sieht.
Ein Surfpark-Projekt in Krefeld hat eine weitere wichtige Hürde genommen. Der Rat der Stadt hat vergangene Woche den Weg für das 30-Millionen-Euro-Großprojekt am Elfrather See, in unmittelbarer Nähe zu Rumeln-Kaldenhausen, frei gemacht. 37 Ratsmitglieder stimmten für die Offenlage des Surfpark-Projekts, 19 dagegen. Damit wird der Bebauungsplan-Entwurf öffentlich gemacht. Die SPD in Duisburg blickt kritisch auf die Pläne: Sie befürchtet eine Mehrbelastung der Straßen in Rumeln-Kaldenhausen.
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Östlich des Sees soll der Surfpark auf einer ehemaligen Kiesgrube entstehen, verantwortlich ist der Mohnheimer Projektentwickler Elakari. Herzstück der Anlage soll eine „Lagune“ in Diamantform mit etwa 2,5 Hektar Wasserfläche sein, ein 225 Meter langer Steg teilt das Surfbecken in zwei Hälften. Sportbegeisterte können dann in bis zu zwei Meter hohe, künstliche Wellen surfen. Hinzu kommt ein Hauptgebäude mit Wellness- und Gastronomieangeboten, eine Außenfläche mit verschiedenen Freizeitangeboten sowie ein Campingplatz. Der Projektentwickler plant mit rund 200.000 Besuchern pro Jahr. Vermutliche Eröffnung: Im Frühjahr oder Sommer 2024.
Stadt Duisburg sieht keine Betroffenheiten beim Surfpark-Projekt
Anders als die ebenfalls angrenzende Stadt Moers, die eine hohe Verkehrsbelastung durch den Surfpark befürchtet, blickt die Stadt Duisburg gelassen auf die Krefelder Pläne. Im Vorfeld war Duisburg involviert, wie die Stadtverwaltung auf Anfrage der Redaktion bestätigt. „Die Stadt Duisburg wurde von der Stadt Krefeld im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung zu den notwendigen Bauleitplänen ebenso wie von der Bezirksregierung Düsseldorf im Rahmen der erforderlichen Regionalplanänderung beteiligt“, sagt Stadtsprecher Sebastian Hiedels. Eine entsprechende Stellungnahme habe die Stadt abgegeben. Demnach seien anhand der Beteiligungsunterlagen zur Regionalplanänderung „keine relevanten Betroffenheiten zu erkennen.“
Nun also die Offenlage. Die Stadt kündigt an, die fachgutachterliche Stellungnahme der Stadt Krefeld weiter „intensiv“ zu prüfen. Hiedels: „Dabei prüfen wir, ob Belange der Stadt Duisburg betroffen sind. Hierzu zählen beispielsweise mögliche verkehrliche Auswirkungen.“ Sofern erforderlich, werde die Stadtverwaltung eine entsprechende Stellungnahme abgeben.
SPD Duisburg befürchtet Mehrbelastung für Straßen in Rumeln-Kaldenhausen
Kritisch verfolgt hingegen die Duisburger SPD die Planungen in Krefeld. In einer Mitteilung sprechen die Sozialdemokraten von „tiefgreifenden Planungen“, die in der Nachbarstadt beschlossen wurden. „Da viele Besucher nicht ortsnah wohnen, wird es eine erhebliche Ausweitung der Verkehre zum Elfrather See und damit eine Mehrbelastung der Straßen in Rumeln-Kaldenhausen geben“, fürchtet der SPD-Bezirksvertreter Nikolas Neuhöfer. „Die Krefelder Politik und Verwaltung ist nun am Zug, ein Konzept zu entwickeln, mit dem dieses Projekt nicht zu Lasten Rumeln-Kaldenhausens geht.“
Der Sozialdemokrat geht davon aus, dass auf der Düsseldorfer Straße und der Giesenfeldstraße mit einem deutlich höheren Verkaufsaufkommen gerechnet werden müsse. „Bei der derzeitig schon sehr hohen Belastung dieser beiden Straßen verbietet sich deren weitere Nutzung für den Surfpark“, ergänzt SPD-Ratsherr Manfred Krossa.
>>> SURFPARK: OFFENLAGE IN KREFELD BEGINNT ANFANG FEBRUAR
- Die sechswöchige Offenlage beginnt Anfang Februar. Die Pläne sind dann im zuständigen Fachbereich im Krefelder Rathaus, Parkstraße 10, täglich von 8 bis 12.30 Uhr, Montag bis Mittwoch auch 14 bis 16 Uhr, Donnerstag bis 17.30 Uhr, einzusehen. Wie die Stadt Duisburg können auch Bürgerinnen und Bürger Einsicht nehmen und Einwände erheben.
- Zusätzlich werden die Unterlagen auch im Internet zu finden sein. Die Stadt Krefeld hat hierfür Seite www.krefeld.de/bauleitplanverfahren angelegt.