Rheinhausen. Tobias Schüppen und Felix Lenniger haben das Spiel „Ich sehe was, was siehst du?“ erfunden. Nun haben sie einen Stand auf der Spielemesse.
Als Kind fuhr er oft auf die Spielemesse nach Essen und stöberte an den geheimnisvollen Ständen, die voll von Brett- und Kartenspielen waren. „Ich war immer fasziniert von dieser Messe, und habe mich gefragt, wie wäre es, wenn man mal selbst als Anbieter hier stehen könnte“, erzählt Tobias Schüppen.
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Ein Traum, der jetzt Wirklichkeit werden soll für den Spieleentwickler. Denn: Vom 14. bis 17. Oktober darf er zusammen mit seinem Compagnon Felix Lenniger das gemeinsam erfundene und frisch erschienene Spiel „Ich sehe was, was siehst du?“ einer breiteren Öffentlichkeit präsentieren.
Kartenspiel aus Rheinhausen ist im Corona-Lockdown entstanden
Dabei handelt es sich um ein 55-blättriges Kartenspiel, bei dem die Spieler Gemütszustände von Personen mit Masken erraten müssen. „Die Idee dahinter hatte den Ursprung im ersten Lockdown, als für alle neu war, dass wir unsere Mitmenschen hinter den Masken nicht mehr erkennen konnten“, erzählt Schüppen. Gerade seine Förderschüler hatten große Probleme mit den verborgenen Emotionen und so hatte der 44-jährige Lehrer zusammen mit Felix Lenniger die Idee, eben ein Spiel zu kreieren, dass nicht nur den Schülern, sondern allen die Angst vor den maskierten Mitmenschen nehmen hilft.
Dabei war es nicht einfach für die beiden, mit dem neuen Spiel als Anbieter auf die Messe zu gelangen. „Der Anmeldeschluss war im Mai und unsere Bewerbung gelangte erst nach dieser Deadline zum Veranstalter. Wir hatten aber Glück, er hat uns trotzdem einen Stand reserviert, weil er die Spielidee so gut fand“, sagt Schüppen.
Spielemesse in Essen: Kartenspiel aus Rheinhausen ist dabei
Auf zehn Quadratmetern Standfläche können sie ab dem 14. Oktober ihr geschaffenes Produkt ausstellen. „Wir werden alles am Messe-Stand selbst in die Hand nehmen, genauso wie wir das Spiel mit den Fotos und dem Design in Eigenregie entwickelt haben“, sagt Felix Lenniger. Glücklich sind die beiden, dass die Druckerei, bei der sie die Fertigung der Karten in Auftrag gaben, gerade rechtzeitig die Spiele geliefert hat. 1000 Exemplare warten jetzt auf ihre Abnehmer, einen Teil davon nehmen sie mit zur Messe und den Rest verschicken sie von zu Hause. „Wir haben sehr viele Vorbestellungen gehabt, die wir jetzt erst liefern können“, sagt Tobias Schüppen.
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Das Spiel ist an Schulen schon in verschiedenen Klassen getestet worden, jetzt sind die beiden Spielemacher gespannt, wie „Ich sehe was, was siehst du?“ bei der Fachpresse und dem Publikum ankommt. „Einen Tag vor Eröffnung der Messe sind wir bei der Neuheitenshow dabei und müssen uns den Fragen der Fachpresse stellen“, sagt Tobias Schüppen schon ganz erwartungsvoll. Und die beiden fahren zweigleisig mit ihrem „Baby“: Das Spiel ist auch über eine mitgelieferte App spielbar und beliebig erweiterbar. „Bald wollen wir mit neuen Karten eine noch größere Vielfalt ins Spiel bringen“, sagt Schüppen. Für die Messe haben sich die beiden Spieletüftler ein besonderes Bonbon einfallen lassen: Besucher können gegen sie spielen am Stand – und sogar ein kleines Präsent gewinnen dabei.
- Mehr Informationen gibt es unter www.alter-sensus.de