Bergheim. Das Folkfestival musste wegen Corona ausfallen, jetzt planen die Macher Open-Air-Konzerte ab August. Ein Überblick über Bands und Corona-Regeln.

Weder 2020 noch 2021 konnte das Folkfestival stattfinden, die Corona-Pandemie machte dem beliebten Musikevent im Duisburger Westen, das seit mehr als 25 Jahren Musikfans zum Jugendzentrum Tempel an der Bergheimer Mühle lockt, einen Strich durch die Rechnung. Das Orga-Team des Folkfestivals blieb aber die ganze Zeit aktiv und überlegte, was man machen könnte, wenn die ersten Lockerungen eintreten. Die aktuelle Entwicklung erlaubt wieder Veranstaltungen im kleineren Rahmen, so dass das Tempel-Team drei Open-Air-Konzerte für August und September geplant hat.

Ersatz fürs Duisburger Folkfestival: Veranstalter versprechen hohe Corona-Sicherheit

Dabei setze man auf einen hohen Anspruch hinsichtlich der Corona-Regeln, wie Klaus Schumacher, Leiter des JZ Tempel, berichtet: „Es wird eine strikt begrenzte Publikumszahl geben, und über feste Plätze, Abstandsregeln und Hygienemaßnahmen werden wir für hohe Sicherheit sorgen.“

Das Tempel-Team setzt mit den drei Konzerten die beliebte Reihe der Folkfestspiele an spätsommerlichen Abenden auf der Tempelwiese fort. „Wir werden eine kleinere Bühne in einem kleineren Rahmen haben. Es sind Bands dabei, die bereits auf dem Festival gespielt haben oder spielen könnten“, sagt Volker Hanke vom Orga-Team. So wolle man den Geist des Folk-Festivals mit kleinen Konzerten erhalten.

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Den Anfang machen die Betrayers of Babylon am Samstag, 28. August, auf der Festivalwiese. Schon 2017 waren sie beim Folkfestival dabei und brachten das Publikum zum Tanzen. Mit Selbstironie und Weltoffenheit in Musik und Texten liefern die Musiker aus Essen und Düsseldorf einen experimentierfreudigen Crossover gegen die schlechte Laune der Pandemie.

Folkfestival in Duisburg: Einflüsse aus Soul, Jazz und Hip-Hop

Ein Doppelkonzert gibt es mit Bambus Björn sowie Tiflis Transit am 4. September. Bambus Björn aus Köln verpassen mit ihrem schrägen Humor dem deutschen Indiepop eine Prise Soul, Hip-Hop, Jazz sowie Electro. Inspiriert von Vorreitern wie Parcels und Bilderbuch machen sie Musik zum Tanzen, Zuhören und Nachdenken. Tiflis Transit sind ein Band-Kollektiv aus Wuppertal, Hannover und Berlin. Ihre funky-melodischen Songs gehen in Herz und Hirn und spannen einen Bogen von Nachdenklichkeit und Melancholie bis zum Schönen und Ungesehenen der Welt.

Mit Salomea am 25. September endet die Konzertreihe. Mit ihrem ersten Album veröffentlichen Salomea ein fulminantes Debüt, das durch Vielschichtigkeit, Experimentierfreude und Originalität überzeugt. Die Musik der jungen Kölner Formation speist sich aus verschiedenen Strömungen wie Hip-Hop, elektronischer Musik und Jazz.

Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei. Interessierte sollten sich aber per E-Mail unter folkfestspiele@folkfest.de anmelden, Voraussetzung für den Einlass ist die Zugehörigkeit des Besuchers zu der Gruppe der 3 Gs: entweder geimpft, genesen oder negativ getestet (Test nicht älter als 48 Stunden).