Duisburg-Homberg. Der Duisburger Verein kann dank der Unterstützung der PCC auch weiterhin obdachlosen Menschen helfen. Fahrzeuge wurden aufwendig saniert.

Es ist März, aber die glücklichen Gesichter erinnern fast ein wenig an Weihnachten. Gar nicht mal zu unrecht, denn der Scheck, den die PCC an den Verein gegen Kälte in Duisburg übergeben hat, ist eigentlich ein Weihnachtsgeschenk gewesen. Pandemiebedingt konnte die symbolische Übergabe aber erst jetzt stattfinden.

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Natürlich konnte der 1. Vorsitzende Kurt Schreiber schon vorher mit der immensen Summe von 10.000 Euro planen: „Wir haben zwei Fahrzeuge, mit denen wir permanent unterwegs sind. Beide sind mittlerweile ganz schön in die Jahre gekommen und mussten aufwendig saniert werden“, erklärt er. Da haben die Technikfachleute des 35 Mann und Frau starken Vereins ganz schön gerechnet und getüftelt, denn das Hauptproblem des medizinischen Fahrzeuges war das Gewicht.

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„Wir mussten unseren Krankenwagen ordentlich ablasten, denn so ein normaler Krankenwagen wiegt gut und gerne 3,5 Tonnen“, erklärt Kurt Schreiber das Problem, das für ihn eigentlich gar keines ist, denn seine Generation darf mit einem normalen Autoführerschein diese Gewichtsklassen noch fahren.

„Gemeinsam gegen Kälte“ in Duisburg ist täglich unterwegs

Bei der jüngeren Generation, die sich mittlerweile mehr und mehr in dem Verein engagiert, ist bei 2000 kg Schluss. Und es wäre fatal, wenn die Gruppe ihrer ehrenvollen Aufgabe nicht mehr nachgehen könnte, nur weil niemand mehr das Auto fahren darf, das so vielen obdachlosen Menschen wertvolle Hilfe leistet. Jeden Tag sind Schreibers Mitstreiter unterwegs und schauen, wo Unterstützung vonnöten ist. Entweder in Form von Schuhen und Jacken oder auch nur mit einer Tasse Kaffee und einem Brötchen. „Natürlich wollen alle Obdachlosen gerne eine Wohnung haben, doch viele scheitern an den Strukturen, an die sie sich anpassen müssen“, sagt Schreiber. Auch hier hilft die Organisation, indem die Helfer die Menschen begleiten und ermutigen.

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Parallel dazu ist das medizinische Fahrzeug unterwegs. Gerade hier haben sich in der letzten Zeit mehrere jüngere Leute aus der medizinischen Berufswelt als Helfer gemeldet und geben dem Verein damit auch eine stabile Zukunftsperspektive. Das medizinische Team besteht zurzeit aus zehn Ärzten und zwölf Krankenschwestern, die sich vorwiegend um Menschen kümmern, die nicht krankenversichert sind oder aufgrund ihrer Suchtprobleme nicht im ärztlichen Normbetrieb versorgt werden.

PCC-Konzern in Homberg: „Verein hat uns besonders beeindruckt“

Begeistert von diesem Engagement ist auch Ulrike Warnecke, geschäftsführende Direktorin der PCC SE: „Wir fühlen uns unserem Heimatstandort Duisburg fest verbunden und möchten mit unserer traditionellen Weihnachtsspende diejenigen hier vor Ort unterstützen, die unsere Hilfe besonders nötig haben. Bei unserer Suche hat uns der Verein Gemeinsam gegen Kälte Duisburg mit seinem jahrzehntelangen unermüdlichen Engagement für obdachlose Menschen besonders beeindruckt.“