Duisburg-Rheinhausen. Verleger Alex Kempkens hat mit anderen Fotografen den siebten Kalender über Rheinhausen herausgebracht. Er bietet neue Blicke auf den Stadtteil.
Ein Zeugnis für die Nachwelt will der Fotograf Alex Kempkens in seinen Werken hinterlassen: „Neue Generationen sollen über meine Bilder erfahren, wie es in Rheinhausen einmal ausgesehen hat“, sagt der 78-Jährige. Gebürtig aus dem Rheinland, zog es ihn in den 2000er-Jahren nach Rheinhausen, wo er das Künstleratelier „Dat Atelljee“ an der Werthauser Straße 73 seitdem mitgestaltet und leitet.
Marktplatz steht im Focus
Mit drei Teamkollegen hat er jetzt einen neuen Kalender über Rheinhausen für das Jahr 2021 herausgebracht. „Es ist bereits der siebte Kalender, den wir als Atelier über die Stadt produziert haben seit 2015.“ Kempkens gilt als Pionier der Digitalfotografie als Kunstform in den 1980er-Jahren, da er anfing mittels eines Computers analoge Fotos zu digitalisieren. Der renommierte Fotograf, der lange in Kanada lebte, in diesem Jahr bereits einen Kalender herausgebracht mit dem Titel „Wald und Bäume – wo einst Drachen lebten“ (wir berichteten).
Bei dem neuen Projekt wurde er mit Fotobeiträgen von Yvonne Alletter, Harry Göhde und Andrea Werry unterstützt. Das Hauptaugenmerk haben die Fotografen in der 2021er-Ausgabe auf das Geschehen rund um den Marktplatz mit dem Neuen Forum gelegt. „Es gibt drei verschiedene Ansichten auf den Marktplatz in diesem Jahresblatt“, sagt Kempkens. Man sieht das Forum von der Schimanski-Bude aus oder den Dreh- und Angelpunkt der Stadt von der Verkehrskreuzung davor. Auch ein Foto vom Reparatur-Café in Friemersheim an der Kaiserstraße ist dabei – für den Monat September.
Im schrillen Licht des Sonnenaufgangs
„Ich wollte, die Außenbereiche Rheinhausens mit hereinnehmen in die neue Ausgabe“, sagt Kempkens. Schon das Titelblatt von Andrea Werry beeindruckt: Es zeigt die Eisenbahnbrücke mit ihren zwei wilhelminischen Türmen im schrillen Licht bei Sonnenaufgang. Ein anderes Blatt für Januar zeigt den neuen Kinderspielplatz im Volkspark bei Schnee. „Wir haben nicht unbedingt die typischen Bilder von der Stadt gemacht, sondern eher die geheimnisvollen Orte fotografiert.“
Dazu zählt ein Foto das vom Rosengarten an der alten Gaststätte „Alte Rheinbrücke“ am Ende der Werthauser Straße gemacht wurde. Stimmungsvoll hat er den Hafenbereich von Logport 1 eingefangen, welches das Foto des Monats Juni ist. In abendliches Licht getaucht erscheint die Duisburger Straße im Bereich Sparkasse/Seniorenstift Hewag auf dem Kalenderblatt für November. Insgesamt ist der Kalender ein beeindruckendes Zeitzeugnis für alle Heimatinteressierten und eignet sich als schnelles Weihnachtsgeschenk, wenn man noch keins hat.
Bezugsmöglichkeiten
Der Kalender von „Dat Atelljee“ ist in einer Auflage von 100 Stück erschienen. Er kostet 15 Euro und ist wegen des Shutdowns nur im Tabakhaus an der Friedrich-Alfred-Straße 69 erhältlich. Als Ausnahme kann man „Alex Kempkens“ über facebook kontaktieren und mit ihm eine Lieferung vereinbaren.