Duisburg-Rheinhausen. Rheinhausen: Warum wird die Wiesenstraße saniert, aber die Winkelhauser Straße nicht? Anwohner ärgern sich über die Buckelpiste.

Die Winkelhauser Straße in Bergheim mutet mittlerweile wie eine Buckelpiste an. Hier gibt es starke Asphaltabsenkungen im Bereich der Bahnschienen sowie Schäden durch Wurzeln einzelner Bäume in Richtung Wiesenstraße.

Seit längerer Zeit ärgert sich Michael Holler, seit 24 Jahren Anwohner der Winkelhauser Straße , über den maroden Zustand der Anliegerstraße. Zurzeit umso mehr, als dass die Wiesenstraße etwa vier Wochen gesperrt sein wird, weil dort Banketten (Ausweichbuchten) erneuert werden müssen. „Der Ausweichstreifen wird für viel Geld komplett neu gestaltet. Auf der Wiesenstraße gibt es keine Anwohner“, beklagt der Bergheimer und ergänzt: „Eine Straße, die mehr befahren wird, wird vernachlässigt.“ Seit Anfang des Jahres, so Michael Holler, seien immer wieder Anwohner der Winkelhauser Straße mit Beschwerden an die Stadt herangetreten, geschehen sei nichts.

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Nach seiner Beobachtung seien die Schäden seit Jahren vorhanden, „gemacht wird nichts. Die Straße wird vernachlässigt“. Auf Nachfragen bei der Stadt hinsichtlich einer Sanierung haben die Aussagen immer wieder gelautet, der Kämmerer müsse das Geld freigeben oder die Entscheidung liege bei der Bahn oder die Planung sei in Angriff genommen. Die Wiesenstraße hält der Bürger für eine Abkürzung, die Autofahrer aus Rumeln und Moers-Schwafheim wählen, die nicht über die gesperrte Cölve-Brücke fahren können und einen Umweg von zwei Kilometern nicht in Kauf nehmen wollen.

Wie wäre es denn mit einer Fahrradstraße?

Schon öfter seien Anträge und Anfragen gestellt worden, diese schmale Straße für den Autoverkehr zu sperren und als Fahrradstraße auszuweisen. Erst Mitte August dieses Jahres befasste sich die Bezirksvertretung Rheinhausen mit dem Thema. In den Mitteilungsvorlagen bezog die Verwaltung Stellung zu einer entsprechenden Anfrage. Sie bezog sich auf die Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung, nach der Fahrradstraßen nur dann in Betracht kommen, wenn der Radverkehr die vorherrschende Verkehrsart ist. Hier gibt es mehr Artikel aus dem Duisburger Westen

Eine 24-stündige Verkehrszählung im November 2019 habe jedoch ergeben, dass durchschnittlich 1978 Kraftfahrzeuge und 89 Fahrräder die Wiesenstraße passiert hätten, und damit der Autoverkehr, auch Individualverkehr genannt, die vorherrschende Verkehrsart sei. Birthe Dreyhaupt von den Wirtschaftsbetrieben (WBD) führte aus, dass die Banketten auf der Wiesenstraße zwischen Winkelhauser Straße und Burgfeld erneuert werden müssten, da sie direkt an den Rand- beziehungsweise Seitenstreifen anschließen und somit den seitlichen Abschluss der Fahrbahn bilden. Bei schmalen Straßen sei ein Begegnungsverkehr ohne Banketten oft nicht möglich.

In die Sanierung der Winkelhauser Straße dürfte aber nun Bewegung kommen. Den WBD, so Birthe Dreyhaupt, liege seit Donnerstag der Planungsauftrag vor.