Duisburg-Homberg. Die großen Volksparteien SPD und CDU mussten bei der Wahl herbe Verluste verdauen, AfD fährt hohes Ergebnis ein.
Eine Schlappe mussten die großen Volksparteien im Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl hinnehmen. Die SPD erreichte nach dem vorläufigen Stand 31,66 Prozent, verlor aber knapp fünf Prozent, die CDU kam auf 24,5 Prozent, büßte rund sechs Prozent ein. Hans-Gerd Bosch, bisherige SPD-Fraktionsvorsitzender: „Wir haben mehr erwartet, müssen jetzt die Statistik auswerten, um zu erfahren, wohin die Wähler gegangen sind.“ Hans-Gerd Bosch verspricht sich von der Analyse auch einen Hinweis darauf, wo die SPD beim nächsten Mal die Ärmel noch mehr hochkrempeln must.
Beckmann: „Wir habenZugewinn erwartet“
Gewinner der Wahlen im Bezirk sind die Grünen mit 16,77 Prozent und die AfD mit 9,46 Prozent. Gerade letzteres Ergebnis empfindet Bosch als schlimm, zumal die AfD im Wahlkampf Allerweltsthemen aufgegriffen habe. Bei den Grünen, so Hans-Gerd Bosch spiegele sich die Tendenz im Bund wider. Mit der Partei hatte die SPD bislang in der Bezirksvertretung eine Kooperation: „Sie war sehr erfolgreich.“
Große Freude bei den Grünen. Dietmar Beckmann: „Wir haben den Zugewinn erwartet. Alle Prognosen deuteten darauf hin.“ Er rechnet damit, dass seine Partei künftig mit drei Sitzen, vielleicht auch mit vier Sitzen im Bezirksparlament vertreten sein wird. In guter Erinnerung hat Dietmar Beckmann die bisherige Kooperation mit der SPD: „Es gab eine Menge Projekte, die uns mit der SPD verbunden haben, zum Beispiel Hochheide.“ Beckmann kann sich vorstellen, dass die Grünen mit der SPD weitermachen, zumal noch einige Aufgaben bevorstehen. Das hohe Ergebnis empfindet Beckmann als „Katastrophe. Von der AfD ist noch nie etwas gekommen.“
Hier gibt es mehr Artikel aus dem Duisburger WestenNicht zufrieden ist Thomas Rangs mit dem Ergebnis für die FDP, die 3,49 Prozent erreichte: „Ich persönlich werde in der Bezirksvertretung sein. Ich hatte mir aber vier Prozent gewünscht.“ Zu den Gründen vermochte er gestern noch nichts zu sagen. Bis Redaktionsschluss war von der CDU niemand für eine Aussage erreichbar.