Duisburg-Homberg. Der Ratinger Bauträger Wilma präsentiert in der Sitzung der Bezirksvertretung die Grundzüge der Neubebauung in Duisburg.
Die Hoffnung von Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann, dass noch in diesem Jahr auf dem ehemaligen Sportplatz an der Halener Straße die Bagger rollen, dürfte sich wohl nicht erfüllen. Stadtplaner Bernd Welke rechnet eher mit Anfang des kommenden Jahres. „Rechtssicherheit geht hier vor Schnelligkeit“, sagt er in der Sitzung der Bezirksvertretung.
Als Bauträger steht seit Juni bereits die Wilma aus Ratingen fest, die auf dem 3200 Quadratmeter großen Areal 57 Wohnungen in Einzel-, Doppelhäusern sowie drei Dreipacks realisieren will. Aber der Bebauungsplan ist noch nicht rechtskräftig, muss von der Politik noch beschlossen werden.
Die Bezirksvertretung wurde jetzt so zeitig informiert, dass noch nicht einmal der Kaufvertrag unterschrieben ist. „Wir haben seit gestern den Kaufvertragsentwurf vorliegen“, sagte Andreas Häcker, Prokurist bei dem Bauunternehmen, dessen Namen sich aus den Anfangssilben der beiden Gründerfamilien Willemsen und Maas zusammensetzt. Deshalb ist es für einige zentrale Fragen, etwa den Kaufpreis, noch zu früh. Im südlichen Teil des Gebietes, gleich neben dem geschlossenen Edeka-Markt, der voraussichtlich von einem anderen Betreiber fortgeführt werden soll, geht es bereits Ende des Jahres los. Dort realisiert die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gebag 49 öffentlich geförderte Wohnungen und eine Tagespflege.
Große Resonanz auf die Ausschreibung
Die Resonanz auf die Ausschreibung war groß. Ein Dutzend Bauträger hatten sich beworben. Neben dem Grundstückspreis war die Erfüllung eines städtebaulich-funktionalen Konzeptes bei der Entscheidung ebenso wichtig. 13 Bewertungskriterien, von denen einige zwingend einzuhalten waren, hatte das Exposé aufgelistet. 190 Punkte waren zu erzielen. Mit 149 Punkten schnitt Wilma mit Abstand am besten ab.
Hier gibt es mehr Artikel aus dem Duisburger WestenHäcker erläuterte in der Sitzung einige Aspekte, mit denen die Wilma punkten konnte. Gebaut werden Gebäudetypen, die sich in anderen Baugebieten bewährt haben. Ein Haustyp sei eigens für die Halener Straße entwickelt worden. Gestalterisch habe man sich bemüht, sich an zeitloser Modernität zu orientieren. Die Wohnflächen bewegen sich zwischen 130 und 165 Quadratmetern, die der Grundstücke zwischen 200 und 450 Quadratmetern. Und für die Energieeffizienz (KfW-55) gibt es Förderung.
Dachbegrünung ist geplant
Alle Gebäude, Flachdach oder nur leicht geneigtes Pultdach, haben eine Dachbegrünung, was die Nutzung von Photovoltaik nicht ausschließe. Regenwasser könne versickern, statt in der Kanalisation wegzufließen. An mindestens zwei Stellen kündigte Häcker an, öffentliche Ladesäulen für Elektroautos zu installieren. Eine gute Lösung kündigte er für die Müllentsorgung an, die zumindest in anderen Siedlungen sehr gut angenommen würde. Die Tonnen stehen nicht mehr vor dem Haus, sondern verschwinden gebündelt an zentralen Stellen unter dem Boden. „Wilma ist zudem einer der wenigen Bieter, die das konzipierte Wegesystem unter Einbeziehung eines Landschaftsplaners weiterentwickelt hat und ein erstes Grünkonzept vorgelegt hat“, heißt es lobend aus dem Planungsamt, das von einer qualitätsvollen Leistungserbringung spricht.