Duisburg-Rheinhausen. Immer mehr Anwohner klagen über Lkw. Hafenchef erinnert an alte Pläne, die Osttangente bis zur A40 zu bauen: „Hätten wir das mal gemacht.“

Politisch ist das Thema derzeit wieder in aller Munde, nun sprach sich auch Logport-Geschäftsführer Erich Staake erneut für die Verlängerung der Osttangente in ihrem ursprünglich angedachten Verlauf aus.

Bereits Ende der 90er habe man seitens der Hafengesellschaft auf die schwierige Lage des neuen Logistik-Areals in Rheinhausen hingewiesen und auf eine Ertüchtigung der linksrheinischen Anbindung gedrängt, so Staake bei einem Pressetermin im Innenhafen. Doch dann sei die anvisierte große Lösung „am Fällen von Bäumen“ gescheitert. Und dies räche sich heute. „Die Osttangente war meine Erfindung“, sagte der Hafenchef. Und: „Hätten wir das mal gemacht.“ Übergeordnet werde man das Problem nicht anders lösen können. Entsprechend erfreulich sei der aktuelle politische Konsens.

Die Probleme sind in Rheinhausen allzu gut bekannt. Lkw-Fahrer, die auf dem Weg zu Logport 1 und 3 durch Wohngebiete fahren oder gleich dort campieren.

Immer mehr Beschwerden

Vor dem Hintergrund zunehmender Beschwerden hatten sich SPD und CDU zuletzt unisono für eine Verlängerung der Osttangente bis zur A 40-Auffahrt ausgesprochen. Diese war vor vielen Jahren gescheitert, da die Straße durch ein Naturschutzgebiet führen würde und teure Genehmigungsverfahren befürchtet wurden. Heute ist an der Brücke der Solidarität Schluss.

Die Sorgen der Anwohner seien der Hafengesellschaft nicht gleichgültig, betonte Staake. In diesem Zusammenhang begrüße er auch die EU-Beschlüsse, aufgrund derer Trucker künftig nicht mehr in Fahrerkabinen übernachten dürfen.

Er selbst sei regelmäßig vor Ort und informiere sich über die Situation. „Wenn ich lese, dass Lkw-Fahrer ihren Unrat hinterlassen, suche ich nach Lösungen.“ Aber es sei nicht einfach, geeignete Grundstücke zu bekommen. Und in Hohenbudberg habe man ja Lkw-Stellplätze mit Sanitäranlagen und Aufenthaltsräume geschaffen. „Das alles ist ein mühsamer Prozess“, so Staake. „Wir drehen sicherlich nicht Däumchen und denken: Nach uns die Sintflut.“