Duisburg-Rheinhausen. Ab 10. Mai dürfen Senioreneinrichtungen wieder Besuch erhalten. Körperkontakt ist wegen Corona noch nicht erlaubt, trotzdem ist die Freude groß.

Pünktlich zum Muttertag dürfen Senioreneinrichtungen in NRW öffnen. Aufgrund des Corona-Virus galt wochenlang ein Besuchsverbot. Entsprechend groß ist die Freude über die Zusammenführung von Bewohnern und ihren Familien. Die Vorbereitungen für den Besuchsstart am Sonntag laufen auf Hochtouren. Mitten in den Vorbereitungen steckt auch das Hewag-Seniorenstift in Rheinhausen.

Sechs Hewag-Seniorenstifte gibt es im Duisburger Stadtgebiet, 500 Senioren leben in den sechs Einrichtungen. „Alle warten schon sehnsüchtig darauf, dass sie wieder Besuch empfangen können“, sagte Martin de Bruin, Leiter des Qualitätsmanagements der Einrichtung. Die Entscheidung über die Lockerung des Besuchsverbots sei sehr kurzfristig weitergegeben worden: „Seit Mittwochmorgen liegt die Nachricht des Ministeriums vor. Jetzt gilt es, die Besuche sorgfältig zu planen, damit die Bewohner nicht länger auf ihre Familien verzichten müssen.

Es gibt einen ersten Ablaufplan für die Besuche in Duisburg-Rheinhausen

Damit alles sicher und infektionsfrei abläuft, setzt sich das Pandemie-Team der Hewag-Hauptzentrale in Dinslaken regelmäßig zusammen. Entscheidungen über externe Besuche geschehen in enger Absprache mit den Einrichtungsleitern. Zudem gibt es Visiten, um die örtlichen Bedingungen die Lupe zu nehmen. „Wir wollen weiter virusfrei bleiben. Das setzt voraus, dass wir unsere Türen nur unter größten Sicherheits- und Hygienemaßnahmen für Besucher öffnen können.“ Einen ersten möglichen Ablaufplan für Besuche ab Sonntag gibt es bereits.

In diesen Tagen werden Familienmitglieder und Betreuungspersonen postalisch über die Besuchsmöglichkeit informiert. Wer sich ab Sonntag auf den Weg zum Wohnheim macht, muss einiges beachten. Vor dem Gebäude wird das Anklingeln nötig sein. Die Verwaltung empfängt den Besucher. Sodann wird ein Fragebogen ausgefüllt. Hier ist anzugeben, wie der Gesundheitszustand ist, ob man auf Reisen war oder Kontakt zu Corona-Verdachtsfällen bestand. Wer Symptome zeigt, muss zu Hause bleiben. Ausgerüstet mit einem mitgebrachten oder von der Einrichtung gestellten Mundschutz führt der Weg nach aktuellen Planungen zur Cafeteria. Der Eingang ist von außen begehbar, ohne die Wohnbereiche zu betreten.

Schutzwände in der Cafeteria - Plexiglas zwischen Besuchern und Bewohnern

In der Cafeteria werden Schutzwände aufgestellt. Zwischen Besuchern und Bewohner befindet sich eine Plexiglasscheibe. Zwei Personen, vorrangig Kinder und Enkel, dürfen einen Bewohner besuchen.

Zwischen allen Personen müssen zwei Meter Abstand liegen. Mitarbeiter kontrollieren die Regeleinhaltung. Körperliche Nähe sei wegen der potenziellen Ansteckungsgefahr nicht möglich, so de Bruin. „Das Verzichten auf Umarmungen fällt schwer, aber die Bewohner verhalten sich vorbildlich und wissen, dass diese temporären Maßnahmen dem Gesundheitsschutz dienen.“ In Abstimmung mit den Heimaufsichtsbehörden und Gesundheitsämtern wird nun intensiv geplant, damit das Wiedersehen trotz aller Umstände ein freudiges wird.