Rheinhausen. Das 1. Akkordeonorchester Rheinhausen musizierte in der Friemersheimer Dorfkirche zugunsten der Kindernothilfe. Es geht um ein Projekt in Uganda.
Diesmal fließen die Einnahmen nach Uganda. „Das Konzert ist im März ein fester Bestandteil in unserem Kalender“, lobte Petra Kalkowski von der Kindernothilfe. Seit zehn Jahren lädt das 1. Akkordeonorchester Rheinhausen zu Benefizkonzerten für Projekte ein. Zum vierten Mal in Folge hat das Tastenensemble jetzt in der Friemersheimer Dorfkirche mit schönen Melodien Spenden generiert.
„Wir unterstützen in Uganda Farmschulen, die Waisen und Halbwaisen moderne Anbaumethoden nahe bringen. Die Kinder lernen somit, selbstständig ihr Land zu bestellen“, so Kalkowski. 580 Waisen und Halbwaisen werden in dem Kitovu Mobile Projekt betreut, die Kinder und Jugendlichen zwischen 13 und 19 Jahren werden in biologischer und nachhaltiger Landwirtschaft unterwiesen, so dass sie abschließend selbst die Bebauung des vererbten Landgutes übernehmen können. In Gebieten, in denen Aids-Pandemien und weitreichende Hungersnöte noch heute an der Tagesordnung sind. Nach drei Jahren zieht das Agrarprojekt zu den nächsten Bedürftigen weiter.
Auch die Bohemian Rhapsody von Queen erklang
Ein kurzer Film veranschaulichte den etwa 120 Zuschauern die schwierigen Anbaubedingungen in Uganda. Das Konzert selbst war geprägt von vielen nostalgischen Stücken, aber neu aufgepeppt durch die rund 20 Tastenmusiker unter Leitung von Norbert Schneider.
Schwierig, aber opernhaft zugleich war der Einstieg mit „Bohemian Rhapsody“ von der Rockgruppe Queen, auch wegen der vielen Tripler und Taktverschiebungen. Danach wechselte das Orchester in einen Paso Doble, also Doppelschritt-Rhythmus, beim lateinamerikanischen Werk „El Campillo“.
Auf den Spuren des Barock-Pop Ensembles „Rondo Veneziano“ überraschte es mit einem Medley „Misteriosa Venezia“ der in den 80er Jahren bekannten Perücken-Musiker. Zu Ehren von Ludwig van Beethovens 250. Geburtsjahr spielten die Akkordeonisten eine poppige Version der „5. Symphonie“, die neben der 9. die bekannteste des in Bonn geborenen Komponisten, einem der größten Vertreter der „Wiener Klassik“, ist.
Ein Medley über den Entertainer Gilbert Bécaud
Auffrischend und bewegend: ein Medley über den französischen Entertainer Gilbert Bécaud, das mit dem Stück „Natalie“ gekrönt wurde. „Er hatte eine unglaubliche Bühnenpräsenz, wurde nicht umsonst ‚Monsieur 100.000 Volt‘ genannt“, sagte Norbert Schneider über den 2001 verstorbenen Künstler.
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Ein Klassiker, nämlich „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen“, ein 70er-Jahre-Kult-Hit von Henry Valentino, durfte nicht fehlen, bevor die etwa 20 Akkordeonisten das Konzert mit der Zugabe „Time to say goodbye“, das in den 90er-Jahren von Andrea Bocelli interpretiert wurde, beendeten.