Duisburg-Rheinhausen. Mehr als 300 Spiele warten in der Bezirksbibliothek Rheinhausen auf Spieler. Einmal im Monat gibt es den Spieletreff. Die Nachfrage ist groß.

Stefan Fricke, Bettina Reichenwallner, Martina Oberländer und ihre Tochter Antje nehmen im Raumschiff Platz. Sie fliegen durch die Galaxie, nehmen Kurs auf einen unentdeckten Planeten. Kein Wasser, keine Tiere, keine Pflanzen – noch ist alles unbelebt, aber die fünf Raumschiffreisenden sind Terraformer und können der Welt Leben einhauchen. Keine Sorge: Die wollen nur spielen. Fantasie zum Leben erwecken und zocken, was das Herz begehrt: Am Freitagabend war das beim Gesellschaftsspieleabend in der Bezirksbibliothek Rheinhausen möglich.

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„Würfeln, bluffen und gewinnen“ ist hier seit 2011 das Motto. Das Konzept: Bei freiem Eintritt kann jeder vorbeikommen, der gerne spielt. „Den Spieleabend haben wir am ehemaligen Bibliotheksstandort in Homberg begonnen“, sagte Bibliotheksleiterin Jutta Flaßhove. Von Beginn an war die Nachfrage groß. Der Kosmos-Verlag und der Verein Spiel des Jahres unterstützten den Spieltreff. 300 Gesellschaftsspiele konnten so angeschafft werden. Das Interesse ist ungebrochen: „Jedes Mal sind neue Besucher dabei, entdecken die Spiele in unseren Regalen und bringen Lieblingsspiele mit“, sagte Flaßhove. Durchschnittlich 40 Spielefans machen mit.

Bein Spieletreff setzen sich Fremde spontan an einen Tisch und spielen los

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So ist es auch am Freitag: Familien, Freunde und Singles besuchen den Spieleabend. Einer von ihnen ist Klaus aus Voerde. Er kennt viele Spieletreffs, unter anderem in Krefeld und Oberhausen. „Viel Platz, viele Spiele und nette Gruppen, die sich an Spielregeln halten“, lobt der 65-Jährige. Er gesellt sich spontan an den Tisch der Krefelder Andrzej und Ingrid. „Wir spielen Uno, Skat, Rommé und vieles mehr“, sagt Andrzej und teilt die Karten aus. Das Spiel „Dixit“ startet: Der Startspieler einer Runde nennt einen Begriff zu seiner Karte und legt sie verdeckt in die Mitte. Die anderen Spieler suchen aus ihren Handkarten – ebenfalls verdeckt – eine aus, die dem Begriff entsprechen könnte. Am Ende der Runde werden alle Karten aufgedeckt: Welche stammt vom Startspieler? Wer trifft, bekommt einen Punkt – wer die anderen mit seiner Karte auf die falsche, nämlich die eigene Fährte, geführt hat, ebenfalls.

Joshua (13) und sein Papa Edward zockten am Nebentisch das Legespiel Ubongo, das an Tetris erinnert: „Ich spiele schon lange keine PC-Spiele mehr“, erzählt Joshua. Neue Mitspieler? Jederzeit willkommen.

Der Spieleabend in der Bezirksbibliothek Rheinhausen, Händelstraße 6, findet die nächsten Male statt am Freitag, 24. April, Freitag, 29. Mai und Freitag, 26. Juni. Der Abend beginnt jeweils um 19 Uhr. Ein kleines Snackbuffet und Getränke werden vor Ort geboten. Der Eintritt ist frei. Mit Spenden wird der Spielbestand der Bücherei erweitert.