Duisburg-Rheinhausen. Viele Leser ärgern sich über die parkenden Lkw am Duisburger Toeppersee. Und sie haben schon Ideen, wie sich die Situation verbessern könnte.
Anmerkungen, Ergänzungen, Fragen, Vorschläge. Der Artikel „An diese Dinge hat keiner gedacht“ hat viel Resonanz hervorgerufen. Das Thema wild parkender Lkw bewegt viele Leser im Westen. Anwohner Willi Mursanow hat Fotos von Grünstreifen an der Europaallee geschickt, die dank schwerer Lkw-Reifen tiefe Spurrillen tragen. Diese haben auch die Anwohner des Toeppersees an der Neuen Krefelder Straße registriert. Eine Instandsetzung koste den Steuerzahler Geld. Dass man als Fußgänger nicht mehr trockenen Fußes zum See gelange, sei ein zusätzliches Ärgernis.
Eine Lkw-Gebühr oder City-Maut abseits von Vorrangrouten regt Ulrich Scharfenort, Vorsitzender der BI saubere Luft, an. Die Höhe müsste sich nach Uhrzeit und Aufenthaltsdauer richten, Anlieger ausgeschlossen. Das wäre wirkungsvoller als „schwer umsetzbare Parkverbote“. Dazu passt die Beobachtung einer Leserin aus Rumeln, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen möchte. Sie ärgern die Zustände am Toeppersee. Dort parkten nicht nur ausländische Speditionsfirmen ihre Lkw. Auch ansässige Fahrer ließen den Laster dort stehen, um morgens wieder schnell starten zu können.
Enorme Belastung für Anwohner
Sie bringt soziale Aspekte zur Sprache: „Warum müssen die heimischen Lkw nicht zurück in ihren Fuhrpark?“ So nähmen sie Kollegen von auswärts die wenigen Parkplätze weg. Und: „Warum öffnen ansässige Fuhrparks nicht ihre Tore für ihre Kollegen?“ Letzten Endes sieht sie Logport und Speditionen in der Pflicht: „Wenn ich ein Haus baue, muss ich auch dafür sorgen, dass ich ausreichend Pkw-Stellplätze vorweise.“ Die Anwohnerin regt an, Lkw mit zwei Fahrern auszustatten. Und das nicht nur wegen der Sicherheit: „Das Fahrzeug wäre wieder zeitnah am Ursprungsstandort, hätte keinen Leerlauf und könnte schneller neu beladen werden.“
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Von einer „enormen Belastung“ für Anwohner in Rheinhausen und Hochfeld berichtet Leser Ferdinand Travnitschek. Er hat Kopien seines Schreibens an die Politik, das Bezirksamt und die Duisport AG geschickt. Auch er mahnt fehlende Sanitäranlagen an. Besonders schlimm sei es auf der Zufahrtsstraße zum Logportgelände, wo Lkw auch nachts und am Wochenende parkten. Dadurch würde die Fahrbahn so eng, dass andere Probleme hätten, dort zu rangieren.
Osttangente als Vorschlag der CDU
„Der Logport ist für Rheinhausen Segen und Fluch zugleich“, schreibt Travnitschek. „Die Vermarktung des Kruppgeländes sei Duisport „hervorragend“ gelungen – aber man habe sich zu wenig Gedanken über Zufahrtswege gemacht. Der Rheinhauser fordert dringend einen Autohof, etwa auf der Fläche zwischen Gewerbegebiet und Autobahn. Als langfristige Lösung schlägt er eine Untertunnelung vor, die Bauzeit müsste mit der neuen Rheinbrücke abgestimmt werden. Vom Beginn des Logports bis zur A40 seien es nur rund zwei Kilometer. Eine Straßenführung sei dort aus ökologischen Gründen nicht realisierbar. „Eine kürzere Anbindung zu einer Autobahn als eine Untertunnelung gibt es nicht.“ 90 Prozent des Lkw-Verkehrs würde aus der City verschwinden. Eine spätere Begrünung: wünschenswert.
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Weniger kostspielig, aber deswegen auch nicht unbedingt realistischer ist der von der CDU erneut auf den Tisch gelegte Vorschlag einer Osttangente. „Mit anderen von der Moerser Straße haben wir vor 20 Jahren in einer Initiative dafür gekämpft. Die Grünen haben uns mit dem Umweltschutzargument platt gemacht“, erinnert sich Horst Clemens von der Jahnstraße. „Wir sind nicht weitergekommen. Aber die CDU hat sich ziemlich weggeduckt. Jetzt müssen wir leiden.“