Rheinhausen. An der Solidarität im Stadtteil müsse gearbeitet werden, meint Walter Busch, der in dieser Woche unser „Gesicht Rheinhausens“ ist.

Die Konzertproben haben bereits vor Wochen begonnen, die grafische Vorlage für die Friedenstaube, die aus den rund 60 verschiedenen „Gesichtern Rheinhausens“ gestaltet wurde, befindet sich bereits in der Druckerei. In noch etwas mehr als zwei Wochen findet am Samstag, 14. Dezember, um 19 Uhr das Konzert für Frieden und Vielfalt in Rheinhausen (siehe Text oben) statt, bei dem sie zu sehen sein wird.

Jede Woche ein Gesicht

Bis dahin stellen wir hier weiterhin einmal in der Woche einige der „Gesichter Rheinhausens“ vor, also der Menschen, die im Stadtteil für Vielfalt und Frieden stehen und einstehen. Sie ist ein Teil des Konzert-Projektes, das von Dominik Maxelon und weiteren, jungen Musikern zusammen mit den Macherinnen der Initiative „Du bist Rheinhausen“ ins Leben gerufen wurde. Die NRZ ist Medienpartner des Projektes, in dessen Rahmen sich Teilnehmer in einem Kurzporträt aus Text und Bild kurz vorstellen und erklären, warum es ihnen wichtig ist, sich einzusetzen.

Unser „Gesicht Rheinhausens“ in dieser Woche ist Walter Busch, der in Rheinhausen geboren wurde, hier aufwuchs, zur Schule ging und einst beim Krupp-Hüttenwerk eine Ausbildung machte, sich weiterbildete und dann bis zu seiner Rente in Bochum und Dortmund arbeitete.

„Ich habe in Rheinhausen mit vielen Nationen und Kulturen in einem intakten Umfeld gelebt, zum Beispiel mit unseren türkischen Nachbarn. Die Erfahrungen haben mir gezeigt, wie wichtig ein intaktes Zusammenleben ist, wie es lange Zeit für Rheinhausen galt. Der Arbeitskampf 1987 zeigte, was man gemeinsam bewegen kann durch Zusammenhalt und Solidarität. Doch die Entwicklung der letzten Jahre haben gezeigt. dass daran wieder gearbeitet werden muss.

Die allgemeine Veränderung der Gesellschaft und die damit verbundenen Rahmenbedingungen haben zu einer deutlichen Verschlechterung der Lebensqualität in Duisburg geführt. Die negative Entwicklung der letzten Jahre in Rheinhausen-Mitte (Geschäftsschließungen, Leerstände, Schrottimmobilien, Kriminalität, Schmutz,und teilweise respektloses Verhalten) haben mich sehr betrübt.

Die Bemühungen seit einiger Zeit mit Gleichgesinnten die Situation zu verbessern, sind schwierig, aber nicht ganz ohne Erfolg und erfordern einen langen Atem. Umso notwendiger ist es, gemeinsam mit vielen Beteiligten das noch lebenswerte Umfeld in Rheinhausen zu erhalten und zu verbessern.“