Duisburg-Rheinhausen. Das Lene Reklat-Pflegeheim bietet Bewohnern und Besuchern einen Fitnessraum. Hier können alte Menschen unter fachlicher Beratung Sport treiben.

Liesel Rösler trainiert fleißig ihre Armmuskulatur an einem Gerät, das auch als Fahrrad genutzt werden kann. Die 93-Jährige sitzt hocherfreut an dem Fitnessgerät. „Ich möchte fit bleiben. Ich kann zwar noch laufen. Aber wenn man nur den ganzen Tag im Zimmer sitzt, wird man steif“, sagt die alte Dame, die am liebsten jeden Tag den neuen Fitnessraum „Kraftwerk“ im AWOcura-Seniorenzentrum Lene Reklat an der Friedrich-Ebert-Straße in Rheinhausen aufsuchen möchte.

Gemeinsam mit vielen Bewohnern und Ehrengästen wurde am Freitagnachmittag der neue Sportraum offiziell eröffnet. Bezirksbürgermeisterin und Awo-Vorstandsmitglied Astrid Hanske war begeistert von diesem Angebot: „Es wurde eine wunderbare Idee umgesetzt. Das Lene Reklat-Seniorenzentrum ist das erste Haus in Duisburg, das eine Muckibude und einen Außenparcours für Senioren hat.“ Rheinhausens erste Repräsentantin machte jedoch deutlich, dass „ohne Moos nix los ist“ und empfand es als ehrenhaft, dass die Seniorenstiftung der Sparkasse Duisburg einen Betrag von 50.000 Euro für die Gestaltung und Einrichtung des Raumes zur Verfügung stellte.

Sport als ein Weg zum Wohlfühlen

Heimleiterin Nicole Mark zu den Hintergründen des Projekts: „Wer sich bis ins hohe Alter bewegt, erhält seine Kraft, bleibt mobil und fördert seine Selbstständigkeit und Lebensfreude. Diesen Weg zum Wohlfühlen wollen wir unseren Bewohnern leichter machen.“ Bettina Vootz, Leiterin des Geschäftsbereichs Seniorenzentren bei der AWOcura, ergänzte: „Die Idee kam so gut an, dass die Seniorenstiftung der Sparkasse sich sofort zu einer finanziellen Unterstützung bereit erklärte.“

Auch Hanteln mit unterschiedlichen Gewichten liegen für die Besucher des neuen Fitnessstudios bereit.
Auch Hanteln mit unterschiedlichen Gewichten liegen für die Besucher des neuen Fitnessstudios bereit. © FUNKE Foto Services | Lars Fröhlich

Marcel Groß, stellvertretender Vorsitzender der Seniorenstiftung, der seine Sporttasche im Auto hatte, war sehr angetan von dem neuen Sportraum: „Ich war sehr oft in der Einrichtung. Wir haben gemeinsam ein Projekt an den Start gebracht, das mich sehr anspricht. Das Konzept hat sehr überzeugt.“

Fachberatung von einer Praxis für Physiotherapie

Von fachlicher Seite stand den Initiatoren die Rheinhauser Physiotherapiepraxis van Eldijk zur Seite. „Die Geräte sind speziell auf die Bewohner zugeschnitten. Das Ziel ist, dass sie Spaß an der Bewegung haben. Davon schneidet auch die Seele ein Stück ab“, so Inhaberin Annalies van Eldijk.

Im „Kraftwerk“, in dem auch Mitarbeiter, Angehörige der Bewohner oder Nachbarn des Seniorenzentrums trainieren dürfen, stehen zwei Fahrräder, mit denen Arme und Beine trainiert werden können; ein Barren, an dem das Laufen trainiert werden kann, ein Pedalo zur Stärkung des Gleichgewichtes und der Koordination, zwei Hightech-Massagesessel sowie große Gymnastikbälle. Für die Senioren gibt es ein bis zwei Mal in der Woche spezielle Trainingseinheiten, die von Betreuungsassistenten oder Physiotherapeuten begleitet werden. Der noch nicht ganz fertiggestellte Bewegungsparcours im Garten soll den Bewohnern außerdem ein tägliches kleines Outdoor-Training ermöglichen.

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Das AWOcura-Seniorenzentrum Lene Reklat gibt es seit 20 Jahren in Duisburg-Rheinhausen an der Friedrich-Ebert-Straße. Geboten werden 84 Einzel- und sechs Doppelzimmer. Momentan leben 96 Menschen in dem Haus. AWOcura betreibt im gesamten Stadtgebiet Seniorenzentren.

Dazu zählen: das Seniorenzentrum Ernst Ermert (Duissern), Vierlinden, Im Schlenk (Wanheimerort), Karl-Jarres-Straße (Hochfeld/Grenze Stadtmitte), Innenhafen sowie das Wohndorf Laar.