Rheinhausen. Da die Niag aus Moers das Angebot strafft, müssen Pendler, Senioren und Schüler in Friemersheim warten

Beim Nahverkehr zeigt sich das Dilemma, wenn Bus und Bahn nicht aus einem Guss und einer Hand stammen. „Seit Jahrzehnten haben die Hohenbudberger bei jedem neuen Nahverkehrsplan um den Erhalt der Linien 914 und 927 kämpfen müssen, um das Wohlwollen der NIAG und der SWK, ihre Linien über ihre Stadtgrenzen hinaus bis nach Rheinhausen fahren zu lassen“, stellt Klaus Mönnicks fest. Der Vorsitzende der CDU-Rheinhausen erinnert an Bürgerversammlungen im Haus Rheindamm mit Vertretern der Verkehrsgesellschaften aus Moers und Krefeld, die Verständnis zeigten und die Aufrechterhaltung einer akzeptablen Nahverkehrsversorgung zusicherten. Allerdings sind die Verkehrsbetriebe nur Dienstleister, die das erfüllen, was die Politik beschließt. Und seit Jahren lautet die Devise: sparen.

Deshalb gerät diese Nahverkehrsversorgung in Gefahr. Inzwischen erreichen Mönnicks Hilferufe aus den abgehängten Gebieten.

Eisenbahnsiedlung wird abgehängt

Die Kürzung der Linie 914 durch Verlegung der Endstation von der Turmstraße in der Eisenbahnsiedlung nach Hochemmerich-Markt schneidet das Teilstück zwischen Eisenbahnsiedlung und Hochemmerich, also auch Friemersheim, komplett ab.

„Gibt es Alternativen oder nur noch die im Stundentakt fahrende Krefelder Linie 927?“, wird er gefragt. Dann hätte die DVG die Bürger mit der Aussage, dass sich linksrheinisch nichts ändert, ganz schön übers Ohr gehauen, folgert Mönnicks. Die Aussage bezog sich ausschließlich auf die DVG-Linien und die so toll beworbene Erweiterung der DVG ist für die Bewohner der Eisenbahnsiedlung in Wahrheit mit einer Halbierung des Taktes eine enorme Einschränkung. Für Schüler und Pendler wird das lange Wartezeiten von bis zu knapp einer Stunde zur Folge haben. Aber auch die Bewältigung des Alltags wird für Busfahrer zeitaufwendig.

Mögliche Lösung: DVG-Linie 923 verlängern

Das Schlimmste würde jedoch eintreten, wenn auch die Stadtwerke Krefeld die Linie 927 an der Stadtgrenze in Uerdingen Haltestelle Chempark enden ließen. Als Alternative, so Mönnicks, wäre zu prüfen, ob die neue DVG-Linie 923, die am Markt Friemersheim enden soll, durch eine Verlängerung bis zur Turmstraße das Problem beheben könnte.