Duisburg-Rheinhausen. Zusammen mit der Initiative „Du bist Rheinhausen“ suchen Dominik Maxelon und das Projekt-Team verschiedene engagierte Menschen aus dem Stadtteil.
Es gibt ganz verschiedene Theaterensembles, Bühnen und Stücke, neue Initiativen, alteingesessene Gemeinschaften, unterschiedliche religiöse Gruppen, multikulturelles Vereinsleben, weltmusikalische Konzerte, couragierte Schulprojekte oder auch einfach nur das alltägliche, größtenteils friedliche Miteinander im Stadtteil. „Rheinhausen ist so vielfältig“, sagt Dominik Maxelon. „Und es ist viel besser als sein Ruf“, ist der 21-jährige Lehramtsstudent überzeugt.
Viel Unterstützung
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Um diese Vielfalt vor Ort abzubilden, hat er gemeinsam mit Musiker-Freunden das „Konzert-Projekt für Frieden und Vielfalt in Rheinhausen“ ins Leben gerufen (wir berichteten im Juli darüber). Nun hat er sich weitere Unterstützung gesucht, um bis zum Winterkonzert am 14. Dezember – unter anderem mit der international bekannten, christlichen Popsängerin Judy Bailey aus Alpen – diese ganz verschiedenen „Gesichter Rheinhausens“ in Wort und Bild zu zeigen.
Gemeinsam mit den drei Macherinnen der Initiative „Du bist Rheinhausen“ - Anna Bosbach-Plonka und die Schwestern Anne und Julia Hildebrand - sowie weiteren Freunden, Bekannten und Multiplikatoren startet der engagierte Musiker jetzt einen weiteren Teil seines Projektes. Dieses wird durch das Europäische Solidaritätskorps der Europäischen Union kofinanziert und auch von der NRZ als Medienpartner unterstützt.
Über die Internetseite www.du-rheinhausen.org/gesichter-rheinhausens wollen die Projekt-Initiatoren 100 Porträts in Text und Bild von den verschiedenen Menschen des Stadtteils sammeln und später beim Winterkonzert auch darstellen. „Wir wollen zeigen, was Rheinhausen heute ausmacht“, sagt Dominik Maxelon. Und „wir glauben, es sind die Menschen, die hier leben, in all ihrer Vielfalt, weil uns alle mehr verbindet, als uns trennt“, so das Projekt-Team.
Über die Internetseite werden daher nun Rheinhausener gesucht, „egal welchen Alters, Geschlechts, welcher Nationalität oder Religion, die den Wunsch nach einem friedlichen Miteinander in unserem Stadtteil teilen“, so die Initiatoren.
Vorstellung in Kurzporträts
In einem kurzen Text sollen sie sich vorstellen, ein professioneller Fotograf wird ein Porträtbild der Person aufnehmen. „Die Porträts sammeln wir auch auf der Internetseite der Initiative ‘Du bist Rheinhausen’“, so Dominik Maxelon. Und einzelne „Gesichter Rheinhausens“ werden auch in den kommenden Wochen immer wieder hier in der NRZ veröffentlicht – bekanntere und weniger bekannte (siehe Text unten).
„Doch jetzt brauchen wir natürlich die Hilfe der Menschen im Stadtteil, die mitmachen oder jemanden vorschlagen, der unbedingt dabei sein sollte“, ruft der 21-Jährige seine Mitbürger auf.
Ob die Oma oder der Opa, Nachbarn, Kollegen, Schüler, Trainer, der Freund oder die Freundin des Sohnes oder der Tochter – wer für Vielfalt in Rheinhausen steht oder einsteht, sollte dabei sein und mitmachen, wünschen sich die Projekt-Initiatoren. „Aber wir sind optimistisch, dass wir die 100 Porträts schaffen.“
>>> Die SPD-Politikerin Bärbel Bas ist Schirmherrin des Projekts<<<
Der Stadtteil gehört zu ihrem Wahlbezirk. Dass Bärbel Bas im Bundestag für die SPD sitzt, hat sie also auch den Menschen in Rheinhausen zu verdanken. Immer wieder ist sie daher auch zu verschiedenen Anlässen vor Ort in ihrem Wahlkreis – neben ihrer Tätigkeit in Berlin – und unterstützt Menschen, Initiativen und Projekte in Rheinhausen.
Von Dominik Maxelon auf das „Konzert-Projekt für Frieden und Vielfalt in Rheinhausen“ angesprochen, übernahm Bärbel Bas daher auch gerne sofort die Schirmherrschaft für dieses Projekt. „Ich bin beeindruckt, mit welchen Engagement die jungen Musikerinnen und Musiker das Winterkonzert für Frieden und Vielfalt in Rheinhausen auf die Beine stellen“, sagt die gerade erst zur stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gekürte Bundestagsabgeordnete. „Ich finde es gut, was sie damit zeigen wollen: dass die unterschiedlichen Menschen, die hier leben, eine Bereicherung für unser gemeinsames Zusammenleben sind. Das unterstütze ich gerne.“
Und dafür zeigt sich Bärbel Bas gerne in Wort und Bild als eines der „Gesichter Rheinhausens“: „2008 hat mich die SPD in der Rheinhausenhalle als Direktkandidatin für den Bundestag aufgestellt. Ich wurde gewählt, seitdem ist Rheinhausen ein großer Teil meiner Arbeit.
Ich erinnere mich noch an die Auseinandersetzungen um das Haus In den Peschen. Rechte Gruppen versuchten das Haus zu instrumentalisieren. Es ist ihnen nicht gelungen, weil die Rheinhauser eine klare Haltung gegen Rechts gezeigt haben.
Das hat mich damals sehr beeindruckt. Mittlerweile ist das Haus saniert. Spannend war mein Tag als Praktikantin im Lene-Reklat-Haus. Es ist wichtig, die Pflege zu stärken und den Stadtteil auch für ältere Menschen zu gestalten.
Und schön war, Rheinhausen als bunten und offenen Stadtteil zu erleben, bei vielen Vereinsfesten, beim Karneval und nicht zuletzt beim Stadtfest, für das ich seit ein paar Jahren die Schirmherrschaft übernommen habe. Dies sind immer wieder schöne Gelegenheiten, gemeinsam zu feiern und zu lachen.“