14 genreübergreifende Tänze aus aller Welt erwartet das Publikum in der Bibliothek am 27. August

Allein wenn man den Titel „Let‘s dance“ hört, denken die älteren wohl an David Bowie‘s millionenfach gespielten Welthit aus den 80er-Jahren, die jüngeren an Wayne Carpendale, Oliver Pocher, Joachim Llambi & Co. aus dem gleichnamigen kompetitiven Tanzformat des Privatsenders RTL.

Dass aber die Idee von „Let‘s dance – Tänze aus aller Welt“ als Vorlage für ein klassisches Konzert gelten kann, das wollen jetzt die vier Duisburger Musiker des Mercator-Ensembles beweisen. Am Dienstag, 27. August, ab 19.30 Uhr werden die Stühle in der Galerie der Rheinhauser Bezirksbibliothek symbolisch beiseite gerückt – und mal sehen, vielleicht schwingt so manch einer das Tanzbein zu dem Stilmix, der zwar vorwiegend von klassischen Komponisten bestimmt ist, aber auch in die Bereiche Jazz und Folklore geht.

Drift in Jazz und Pop

Das Mercator-Ensemble, das sich aus drei Musikern der Duisburger Philharmonikern und einem Mitglied des WDR-Sinfonieorchesters zusammensetzt, war schon öfters Gast bei den Galeriekonzerten, überzeugte im letzten Jahr noch mit einem mitreißendem Vorweihnachtsprogramm. Jetzt also Tänze, mit denen sie das Publikum begeistern wollen, die in Form eines klassischen Streichquartetts, also zwei Violinen, Viola und Kontrabass, interpretiert werden. Matthias Bruns, 1. Geiger aus dem Ensemble, sagt: „Wir wollen bei unseren Konzerten genreübergreifend versuchen, das Publikum abzuholen. Das kann dann auch schon mal in den Jazz oder in den Pop driften.“14 Tänze aus aller Welt erwarten die Zuschauer, teils von Komponisten verfasst, die Kinder einer von Umbrüchen bewegten Welt waren. So ist eine Aktualität gewährleistet, die in die Jetztzeit passt, gerade zum aktuellen Thema „Heimat“. Bekannte Melodien wie Dvoraks „Slawischer Tanz No. 2“ laden das Publikum zum Schwofen ein, genau so wie „Belle of The Ball“ von Leroy Anderson aus dem Jahr 1951. Die Tänze reichen von den Ballsälen Wiens bis nach New York, wunderschöne Melodien von Fritz Kreisler und Cole Porter runden das Programm ab.

Musik aus Pulp Fiction

Und schließlich dürfte das treibende griechische Stück „Misirlou“ nicht nur Pulp-Fiction-Fans zum Schwelgen bringen. Durch das abwechslungsreiche Programm führt die Moderatorin Lena Siep, die dabei zeigt, dass „Let‘s Dance“ bei weitem keine Plattitüde aus der Unterhaltungswelt ist. Restkarten sind an der Abendkasse zum Preis von zwölf Euro zu erhalten.