Rumeln-Kaldenhausen. Rund um den Toeppersee sowie in Trompet wurden Fuß- und Radwege mit grobem Splitt ausgebessert. Darauf Rad zu fahren, sei unmöglich, so Bürger.
Teile der Wege rund um den Toeppersee wurden vor einiger Zeit mit Splitt ausgebessert. „Aber der ist so grob, dass man mit dem Fahrrad, Rollator, Rollstuhl oder auch einem Kinderwagen oder Roller unter keinen Umständen darüber fahren kann“, sagt Franziska Bückes. Als Anwohnerin sei sie viel mit dem Rad hier unterwegs. „Ich fahre nach Bergheim, um Besorgungen zu machen“, sagt sie. Doch das sei jetzt kaum mehr möglich mit dem Rad. „Und auch für ältere Leute, die nicht gut zu Fuß sind oder kleine Kinder mit dem Roller sind die Wege kaum mehr passierbar“, erzählt sie. „Uns hier am Toepper trifft das sehr, das ist einfach eine große Unverschämtheit von der Stadt, hier die Wege mit so einem Splitt zu bestreuen“, findet sie.
Und viele Anwohner sehen das ähnlich. Hinweise und Beschwerden aus der Bevölkerung seien auch bei der CDU-Fraktion zu dem Thema eingegangen, berichtet Ferdi Seidelt. „Unter anderem zum Zustand der Trasse zwischen Trompet und dem Toeppersee“, so der Vorsitzende der CDU-Fraktion Rheinhausen/Rumeln-Kaldenhausen. Aber auch „auf anderen Wegen wie auf der östlichen Seite des Toeppersees“. An vielen Stellen hätten Ausbesserungsarbeiten dazu geführt, dass die Benutzbarkeit nicht nur eingeschränkt worden sei, berichtet er, sondern manche Abschnitte geradezu gefährlich geworden seien.
„Befahrbarkeit nicht gewährleistet“
„Auf den Abschnitten zwischen Oberfeld und Trompeter Straße, Trompeter Straße und Beekstraße sowie im weiteren Verlauf nach Süden sind Auffüllungen mit Schotter vorgenommen worden. Das verwendete Material ist sehr grobkörnig, manche Teile sind größer als fünf Zentimeter. Auch die Mächtigkeit von Auffüllungen ist an einigen Stellen so stark, dass die Befahrbarkeit nicht mehr gewährleistet ist. Und das nicht nur für den Radverkehr, auch Personen mit Rollatoren, Rollstühlen oder Kinderwagen werden behindert“, so der CDU-Vorsitzende. An Rampen und Gefällestrecken, so zum Beispiel an der Rampe nördlich der Beekstraße, sei es sogar regelrecht gefährlich. „Dort ist ein längerer Abschnitt auf der gesamten Wegbreite geschottert. Abruptes Bremsen funktioniert nicht.“ Auch die Gefahr zu stürzen, sei durch den groben Schotter groß, findet Ferdi Seidelt. „Der Belag ist eine Katastrophe.“
Seine Partei habe daher bereits im Mai eine Anfrage in der Sitzung der Bezirksvertretung dazu gestellt. „Die Verwaltung wird gebeten, die Missstände – auch im gesamten Bereich des Toeppersees – zu ermitteln und abzustellen“, so der CDU-Vorsitzende. Und auch der CDU-Ratsherr Klaus Mönnicks sagt dazu: „Regelmäßig werden wir auf dieses Thema angesprochen. Auf Seiten der Behörde herrscht unverständlicherweise Schweigen. Obwohl der CDU-Fraktion im Mai versprochen wurde, die Fragen zu Protokoll zu beantworten, ist bis heute nichts geschehen. Die von uns unterstützte Bürgerinitiative für sichere Wander- und Radwege hat mittlerweile hunderte Unterschriften im Rathaus am Körnerplatz übergeben. Wir werden den Druck hochhalten, damit endlich Bewegung in die Sache kommt.“
Wirtschaftsbetriebe suchen kurzfristige Lösung
Auf Anfrage dieser Zeitung bei der Stadt Duisburg in der vergangenen Woche zu dem Schotterproblem auf einigen Wegeabschnitten am Toeppersee, heißt es von Silke Kersken, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei den Wirtschaftsbetrieben Duisburg: „Es handelt sich bei den Stellen nicht um Ausbesserungen, sondern es sind Ausschwemmungen. Durch starke Frequentierung, wird der grobe Schotter nach oben getragen und das feinere Material setzt sich darunter ab. Wir werden schauen, dass wir eine kurzfristige Lösung umsetzen, so dass wieder ein angenehmer Spaziergang am Toeppersee möglich ist.“
Wann dies sein wird, ist allerdings noch nicht bekannt. Franziska Bücken sei am Montag noch mit dem Rad auf den Wegen unterwegs gewesen, sagt sie. „Und es sieht immer noch so aus wie seit Wochen...“