Duisburg-Rheinhausen. Den Tieren im Damwildgehege in Duisburg-Rheinhausen macht die extreme Hitze zu schaffen. Viel Wasser ist gefragt – auch für „wilde“ Nachbarn.
So lässt es sich aushalten: Die vier Meerschweinchen, die seit vergangenem Jahr ein Zuhause im Damwildgehege am Volkspark in Rheinhausen gefunden haben, verkriechen sich bei 40 Grad Celsius Außentemperatur eigentlich den ganzen Tag in ihre kühle, schattige Steinbehausung. Nur ab und zu schaut eines der kleinen Tierchen mit dem Kopf kurz aus dem Bau. Vielleicht um nachzuschauen, ob nicht noch einmal die freundliche Mitarbeiterin des Wildgeheges mit der Gießkanne vorbeischaut, um zur Abkühlung kaltes Wasser über die Meerschweinchenbehausung zu schütten.
Rund 400 Tiere leben im Damwildgehege in Duisburg-Rheinhausen
„Einige Tiere hier bei uns suchen sich schattige Plätzchen oder verkriechen sich ganz in ihre Behausungen“, sagt Wilfried Reichard, Vorarbeiter des Damwildgeheges. Rund 400 leben in dem Damwildgehege am Volkspark in Rheinhausen – darunter zahlreiche Vogelarten, Ziegen, Truthähne, Emus, Damwild, verschiedene Hühner, Enten, Gänse, Meerschweinchen und eine Schildkröte.
„Nur die Exoten, also die meisten der Vögel bei uns, haben keine Probleme mit den aktuell sehr heißen Temperaturen, die ja meist denen in ihrer ursprünglichen Heimat entsprechen“, so Reichard. Dennoch werden bei der extremen Hitze der vergangenen Tage gerade auch die Vogelvolieren feucht berieselt. „Das mögen die Vögel, aber vor allem ist es ganz wichtig für unsere Fasane“, sagt der 55-Jährige, der bereits seit zwölf Jahren vor Ort arbeitet. „Denn die Fasane fangen bei einer solchen Hitze schon mal an zu hecheln und können tatsächlich dann auch sterben.“ Damit es ihnen gut geht, gibt es daher seit bereits etwa sechs Jahren die Sprinkleranlage, durch die Fasane, aber auch Papageien, Sittiche und Tauben, feucht berieselt werden.
Für das Damwild, das aktuell auf der Sommerwiese weidet, die sich hinter dem Krankenhaus befindet,ist neben einem schattigen Plätzchen und frischem Wasser aber auch eine saftige Weide wichtig. „Daher müssen wir auch unsere Wiesen befeuchten, damit die Tiere dort ausreichend Nahrung finden und wir nicht zusätzlich Futter kaufen und verfüttern müssen“, so der Vorarbeiter.
Wassernäpfe werden ständig frisch gefüllt
Eine ausreichende Trinkwasserversorgung der Tiere sei in diesen Tagen aber das Wichtigste, weiß Wilfried Reichard. Regelmäßig füllen er und seine Mitarbeiter daher die Wassertröge und -Näpfe der verschiedenen Tiere frisch auf. Aus zwei Brunnen, die es vor Ort gibt, stammt das Wasser hierfür.
Doch weil sich das Wildgehege direkt im Wald befindet, schauen in diesen Tagen natürlich auch durstige, wilde Nachbarn auf der Suche nach Wasser hier vorbei. „Eine Mitarbeiterin hat erst gestern am späten Nachmittag eine Igelfamilien mit einigen Jungtieren beobachtet, die zu unserem neuen Biotopsee lief, um zu trinken“, erzählt der Mitarbeiter des Wildgeheges.
Auch Krähen und Singvögel kommen bei der Suche nach Wasser zu Besuch
Auch Krähen, Singvögel, Nil- und Kanadagänse sowie Wildenten kämen auf Wassersuche zu Besuch. Denn auf frisches Trinkwasser sind bei der extremen Hitze alle angewiesen: Menschen, Pflanzen, Wildgehege-Tiere, aber eben auch alle Tiere in freier Wildbahn – in Wäldern, auf Feldern, in Gärten, Parks und am Rande der Stadt.