Duisburg-Baerl. 17 Jugendliche waren beim vom Bundesverband bildender Künstler initiierten Workshop im Atelierhaus Baerl dabei. Mit großformatigem Ergebnis.
In der Kultur der australischen Aborigines haben Träume einen hohen Stellenwert, die Ureinwohner beschreiten sogenannte Traumpfade nach ihnen. Insgesamt 17 Jugendliche zwischen elf und 18 Jahren haben ihre eigenen Träume über vier Monate in einem Kunstprojekt im Atelierhaus Baerl erforscht und diese unter Anleitung der Künstlerin Sigrid Beuting zum Ausdruck gebracht.
In diesem Jugend-Kultur-Workshop ist eine Vielzahl an Interpretationen von Träumen, die an der Wirklichkeit orientiert sind - über Albträume bis hin zu Wunschträumen - entstanden. Die jungen Künstler haben sie in ihrer öffentlichen Abschlusspräsentation in den Techniken Malerei, Zeichnung, Druck, Collage, Skulptur, Foto/Video visualisiert.
Das Projekt verlangte den Jugendlichen einiges ab, waren doch 20 ganztägige Termine zum Erlernen der unterschiedlichen Techniken darin enthalten. Crystal, elf Jahre, sagt: „ Ich wusste gar nicht, dass ich so etwas kann.“ Neben eigenen Werken schufen die Teilnehmer zudem eine interdisziplinäre Kunstinstallation, die auf einer Fläche von vier Meter mal sechs Meter präsentiert wurde. Sie entstand in einer Gemeinschaftsarbeit, in der die Jugendlichen ihre Sorgen, Nöte, aber auch ihre Wünsche auf eine bessere Welt einfließen ließen. Etwa 50 Ausstellungs-Gäste waren von ihren Ergebnissen begeistert und spendeten ihnen viel Lob.
Während der viermonatigen Projektzeit konnten die jungen Künstler an fünf Exkursionen teilnehmen. Besuche der Stadtbibliothek, des Lehmbruckmuseums, des Museums DKM sowie von zwei Künstlerateliers verschafften ihnen viele Inspirationen. Für viele Teilnehmende, ob in Duisburg geboren und aufgewachsen oder mit Migrationshintergrund (Guinea, Nigeria, Indien, Afghanistan) war dies Neuland und hinterließ nachhaltig positive Eindrücke.
Viele Förderer
Das kostenlose Projekt wurde vom Bundesverband Bildender Künstler Niederrhein in Kooperation mit der Stadtbibliothek, dem Amt für Soziales und Wohnen und dem Lehmbruckmuseum angeboten. Gefördert wurde es im Rahmen von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.