Hamborn. . Seit gut einem Jahr ist der Hamborner Hans-Dieter Neubert Sprecher der MRSA-Selbsthilfegruppe. Hier spricht er über multiresistente Keime.

Seit zwölf Jahren gibt es die MRSA Selbsthilfegruppe Duisburg inzwischen. „Sie war die erste Selbsthilfegruppe deutschlandweit, die sich um das Thema multiresistente Keime kümmerte“, schreibt deren heutiger Sprecher Hans-Dieter Neubert (69). Er erzählt: Die Gründerin Dagmar Tysiak hat im Dezember 2018 wegen ihren unermüdlichen Kampf gegen MRSA das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland verliehen bekommen.“

Die MRSA Selbsthilfegruppe Duisburg möchte den MRSA Betroffenen die Möglichkeit bieten, in der Gruppe über die eigenen Probleme und Konflikte zu sprechen und was sie machen können, um den Schock von Diagnose und Therapie zu überwinden. Aus dem Erfahrungs- und Gedankenaustausch mit Gleichbetroffenen können Patienten Mut und Zuversicht schöpfen.

„Größere Sensibilisierung nötig“

Weiterhin setzt sich die Gruppe seit vielen Jahren für eine größere Sensibilisierung in der Öffentlichkeit über das Thema MRSA ein. Das Thema der Multiresistenten Keime ist laut Neubert nämlich „leider immer noch nicht genügend in der breiten Bevölkerung angekommen, dabei kann jeder von uns Betroffener werden.“

Seit einem Jahr ist der Hamborner Hans-Dieter Neubert der Sprecher der MRSA Selbsthilfegruppe. „Mir liegt das Thema multiresistente Keime sehr am Herzen, weil es doch jeden von uns treffen kann. Immer mehr Menschen infizieren sich in Deutschland mit multiresistenten Krankenhauskeimen. Die Folgen sind schwerwiegend: Jahrelang offene klaffende Wunden oder auch Amputationen. Die deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) geht von 30.000 bis 40.000 Todesfällen deutschlandweit aus.

Ansteckung bei Operationen

Selbst kerngesunde Menschen können sich bei einer Operation mit multiresistenten Keimen anstecken. MRSA (Methicillin - resistenter Staphylococcus aureus) ist ein gegen die meisten Antibiotika resistenten Bakterium, im Volksmund auch „Krankenhausbakterien“ genannt, weil sie gerade dort häufig vorkommen. Klinik-Patienten benötigen oft invasive Untersuchungen oder Therapien. Sie bekommen zum Beispiel Katheder gelegt oder werden an Beatmungsgeräten angeschlossen. Das alles sind laut Neubert Eintrittsschienen für einen Erreger in den Körper, die Amputationen oder den Tod zur Folge haben.

„Jeder, der sich für das Thema der multiresistenten Keime interessiert oder auch Betroffener ist, ist herzlich dazu eingeladen, sich Rat bei der Selbsthilfegruppe einzuholen. Wir freuen uns über jeden Kontakt.“ Hans-Dieter Neubert ist erreichbar unter
0203/591655

oder unter

0178/1438411

, E-Mail:
neubier@aol.com.