Rheinhausen. . Die CDU fordert Bürger auf, Problemstraßen wie die kaputte Kurppstraße zu melden. Die Liste wird den Wirtschaftsbetrieben übergeben.

Neulich hat CDU-Politiker Klaus Mönnicks das Problem mal wieder am eigenen Leib erlebt. Er kam frisch aus dem Urlaub zurück und fuhr mit einem federleichten Leihwagen vom Flughafen nach Duisburg zurück. Auf der Kruppstraße in Friemersheim packte ihn das nackte Entsetzen. „Was für eine elende Buckelpiste!“ Derart durchgeschüttelt wurde der Rheinhauser Parteichef schon lang nicht mehr. „Das hat gerappelt und gescheppert, das können Sie sich nicht vorstellen. Das Auto hatte Schräglage. Da kann man sich das Lenken fast sparen.“

Kaum angekommen, wandte sich Mönnicks an die Wirtschaftsbetriebe und erbat einen Zustandsbericht. Jetzt will er auf politischer Ebene tätig werden. Seine Forderung: eine komplette Grundsanierung zwischen Tor 1 und Bremerhavener Straße. Nur ein Punkt auf einer langen Mängelliste.

Buckelpisten per Facebook melden

Ein Fall für die „Schlagloch-Jäger“, die eigens gegründete Projektgruppe der CDU. Sieben Politiker haben sich aktuell die Sanierung der Duisburger Straßen aufs Revers geschrieben. Sie riefen Bürger dazu auf, ihnen Buckel- und Stolperpisten via Facebook und WhatsApp zu melden. Den Anfang machen die Wahlkreise Friemersheim und Rumeln-Kaldenhausen - die übrigen Viertel sollen folgen.

Innerhalb der Projektgruppe wurden die „Problemstraßen“ in drei Kategorien eingeteilt: Schlaglöcher, beschädigte Fahrbahndecke und komplette Grundsanierung. Daraus entstand ein Maßnahmenkatalog, den Mönnicks an die Wirtschaftsbetriebe sandte. Er reicht in Friemersheim von der Beguinen- und Behringstraße bis zur Windmühlenstraße (Kreuzung Bach-/Windmühlenstraße) und in Rumeln-Kaldenhausen von der Traarer Straße (Kreuzung Wildstraße) bis zur Dorf- und Rheinhauser Straße, wo sogar der Radweg betroffen ist: fiese Rillen und Unebenheiten!

Mehr als 300 000 Euro darf die Reparatur nicht kosten

Der Maßnahmenkatalog wurde von den WBD in ein Schlagloch-Kataster übernommen und soll nun nach und nach abgearbeitet werden. Eine öffentlichkeitswirksame Aktion, die jetzt auf das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt werden soll. Einige Arbeiten sind bereits in Angriff genommen, freut sich Mönnicks. So wurde etwa am Herkenweg schon ausgebessert - auch in Rumeln-Kaldenhausen sollen die Straßenbauer schon gesichtet worden sein. Tropfen auf den heißen Stein, weiß auch Mönnicks, obwohl er den Wirtschaftsbetrieben für ihren prompten Einsatz ein Lob zollt. Aber: „Das muss jetzt unbedingt ernsthaft weiter betrieben werden.“

Die Problemstraßen-Sammlung der Bürger ergänzt eine Präferenzliste der Wirtschaftsbetriebe über den Umbau und Neubau von Straßen - die Bezirksvertretung hat aber ein Mitspracherecht und kann Prioritäten beschließen, weiß Mönnicks. Der Haken an der Sache: Der Etat ist gedeckelt. Mehr als aktuell 300 000 Euro darf die Reparatur einer Straße nicht kosten. Schlaglöcher können damit locker gestopft werden. Für eine Grundsanierung, weiß Mönnicks, reicht das Geld nicht aus.

Kruppstraße soll Sondermaßnahme werden

Er will nun die Kruppstraße aus dem Prioritäten-Katalog herausnehmen und beantragen, die schlimmste Stelle von Tor 1 bis Bremerhavener Straße mittels einer Sondermaßnahme zu sanieren. Auch der Abschnitt zwischen Scharnhorststraße und dem Zebrastreifen am Friemersheimer Bahnhof ist in einem schlechten Zustand. Hier muss die Fahrbahndecke erneuert werden. Verantwortlich ist der Lkw-Verkehr, der über die Kruppstraße fährt. „Das ist ein Bypass für den inneren Logport-Verkehr“, weiß Mönnicks. Hier stören die dicken Brummis zwar niemanden - aber sie hinterlassen deutliche Spuren. „Die Kruppstraße ist teilweise in Grund und Boden gefahren“, sagt Mönnicks. „Wir können nur froh sein, dass wir bisher kaum Frost hatten. Dadurch werden Straßenschäden wie Schlaglöcher noch größer.“

Wer Schäden sieht und melden möchte: 02065/48722 (Klaus Mönnicks)