Duisburg-Homberg. . Hoppeditz Paul Rapp wurde vom Präsidenten der Karnevalsgesellschaft Narrenzunft für die neue Session in der Erich-Kästner-Schule erweckt.

Lange haben sie gewartet: Die Narren lieben ihre fünfte Jahreszeit und konnten es kaum Abwarten. Nach acht Monaten Karnevalsabstinenz hat das Warten nun ein Ende: Der Hoppeditz treibt wieder sein jeckes Unwesen.

Dass Duisburg den Karnevalshochburgen Düsseldorf und Köln in Nichts nachsteht, zeigte sich am Freitag. Die Karnevalsgesellschaft Narrenzunft in Homberg lud zum Hoppeditzerwachen in die Erich-Kästner-Schule ein. Seit zehn Jahren wird hier die Session mit dem Erwecken des rheinischen Urschelmens eröffnet. Ausgerüstet mit Narrenkappe, Orden und guter Laune.

150 Karnevalisten erwarteten den Hoppeditz

Humorvoll ist schon das diesjährige Sessionsmotto der Narrenzunft: „Unsere Stadtfarben sind weiß-rot“ – eine augenzwinkernde Hommage an die Baustellen im Duisburger Westen. 150 Karnevalisten, darunter befreundete Vereine aus Duisburg und Moers, erwarteten den Hoppeditz. Und der war altbekannt: Paul Rapp wurde von Präsident Manfred Becker erweckt – und eröffnete mit dem Lied „Kommt lasst uns feiern“ die Session. Mit den Worten „Hier steh ich wie vor Jahren, aus tiefstem Schlaf kam ich hervor, ich komme gerne an diesen Ort zurück“, machte er die Narren jeck.

Das abendfüllende Programm sorgte für Beststimmung im Saal: Der Auftritt der Kinderprinzenpaare aus Duisburg und Moers, Tanzdarbietungen der kleinen und großen Narrenzunft-Garden sowie Partygesang und Schlagerhits von Pierre Andre ließen den Saal jubeln.

Manfred Dürig wurde beim Hoppeditzerwachen mit dem goldenen Verdienstorden von Heiko Feuchthofen geehrt.
Manfred Dürig wurde beim Hoppeditzerwachen mit dem goldenen Verdienstorden von Heiko Feuchthofen geehrt. © Oleksandr Voskresenskyi

Was wäre Karneval ohne Orden? Ein Highlight war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Hoppeditz Rapp erhielt den Verdienstorden. Der 79-jährige Manfred Dürig bekam für 26 Jahre Vorstandsarbeit den goldenen Verdienstorden des Landesverbandes rechtsrheinischer Karneval (LRN) von LRN-Präsident Dirk Feuchthofer verliehen. An seine Anfänge erinnert sich Dürig genau: „Beim TUS Rheinhausen haben wir uns zum Kegeln getroffen. Regelmäßig haben wir Karnevalsveranstaltungen in der Rheinhausen-Halle besucht“, erinnerte er sich. Ein Kegler fragte ihn: „Willst du nicht bei uns im Karneval mitmachen?“ So startete er 1992 beim KG-Rot-Weiß-Rheinhausen, gründete später die KV Tanz-Sportgemeinschaft Rheinhausen, ist Narrenzunft-Senator und Pressesprecher des Kulturausschusses Grafschafter Karneval und der Narrenzunft Homberg. Ehrenamtlich engagiert er sich beim Hauptausschuss Duisburger Karneval als Kassenprüfer. Dürig gratulierte auch den neuen Senatoren Marianne und Herbert Meylahn, Alfred Stienen und Michael Schatta zur Ernennung. Nun freut er sich: „Aschermittwoch ist am 6. März 2019. Das wird eine lange Session.“