Homberg. . Das Falkenheim für Kinder und Jugendliche hat sich neu aufgestellt. Ab sofort führt Manuel Wetzel im Haus an der Kirchstraße Regie.
Eine langanhaltende Krise hat das Falkenheim in Homberg durchmachen müssen. Doch seit Mitte Juni ist dort der neue Leiter Manuel Wetzel aktiv. Er hat das Jugendzentrum auch für ältere Jugendliche geöffnet.
Lange Zeit stand es nicht gut um das Falkenheim. 2016 erkrankte der langjährige Leiter. „Wir haben dann versucht, den Betrieb mit Ehrenamtlichen und Honorarkräften am Laufen zu halten. Das ist aber schwer, wenn keine hauptamtliche Fachkraft anwesend ist“, sagt Frank Witzke, Geschäftsführer des Kreisverbands der Falken. „Das Haus sollte offen bleiben, es gibt von der Stadt eine vorgeschriebene Mindestöffnungszeit von 25 Stunden, damit Zuschüsse gezahlt werden.“
Daraufhin übernahm Norbert Knorr aus dem Kreis der Aktiven. Anfang des Jahres verstarb er jedoch plötzlich und unerwartet. „Das ist natürlich menschlich heftig, wenn jemand so unerwartet stirbt, aber auch für das Jugendzentrum war es hart: Da war jemand, der gerade damit angefangen hatte, die Arbeit zu koordinieren und der fällt ohne Vorbereitung weg“, sagt Witzke. Der Schock saß tief.
Mitte Mai wandte sich Manuel Wetzel an den Kreisverband, um über die Fortführung der Leitung zu sprechen. „Ich habe meine Wünsche und Vorstellungen vorgetragen und wir haben erörtert, wie man eine Perspektive und eine Struktur für das Haus entwickeln kann“, sagt der 58-Jährige. Er wohnt direkt um die Ecke, in der Nähe der Hochheider Gemeinschaftsgrundschule Kirchstraße, auf deren Gelände das Falkenheim liegt. Er ist selbst bereits 14 Jahre bei den Falken aktiv.
Ab sofort ist das Falkenheim montags bis donnerstags von 16 bis 20 Uhr geöffnet, freitags sogar bis 23 Uhr. Samstags und Sonntags findet im Wechsel von 10 bis 13 beziehungsweise 13 bis 16 Uhr ein Elterncafé statt. „Das ist etwas später als in der Vergangenheit“, sagt Witzke. „Wir wollen das Falkenheim auch für ältere Jugendliche ab 16, 17 Jahren öffnen. Vielleicht für die, die als Kinder schon hier waren. Wir haben festgestellt, dass weniger Schüler im offenen Ganztag betreut werden und dann nur auf dem Schulhof herumhängen“, sagt er.
Derzeit laufe in dem Jugendzentrum normaler Betrieb, mit Billard und Kicker. „Wir wollen die Jugendlichen aber auch einbinden bei der Planung von Projekten. Sie sollen das mitentscheiden, damit sie begreifen, dass man etwas tun muss, wenn etwas nicht so ist, wie es einem gefällt“, sagt Witzke. Er und Wetzel blicken positiv gestimmt in die Zukunft. „Seit den Ferien kommen laufend mehr Leute“, freuen sie sich.