Rheinhausen. . Beim Sommerfest blicken die Macherinnen der hochdekorierten Tanzgruppe Calypso zurück auf eine bewegte Vergangenheit. Große Zukunftspläne.

Calypso -- das steht in der Alltagssprache für eine Tanz- und Musikrichtung und sommerliche Rhythmen. In Duisburg steht „Calypso“ für einen Sport der besonderen Art: den Showtanz. Als sich 1971 eine kleine Gruppe von zehn Mädchen zusammentat, hatte wohl niemand gedacht, dass daraus einst eine weltweit erfolgreiche Tanzgruppe entsteht.

Die Zahlen eines 24-fachen NRW-Meisters, zwölffachen deutschen Meisters, zwölffachen Vize-Europameisters, achtfachen Europameisters und ein Weltmeistertitel zeigen: Die rocken das! Die zehn Mädchen, de sich damals zusammentaten, waren allesamt Mitglieder des Kinderchores des Bundesbahnsozialwerks (BSW). Damals trat die Gruppe einmal im Jahr auf: Zur Zeit des Karnevals führten die Tänzerinnen ihren eigens für den Tag einstudierten Gardetanz auf. Ein paar Jahre später begann eine Ära: der Showtanz wurde mit ins Programm aufgenommen.

Schnell kamen erste internationale Erfolge

Just kamen die ersten Erfolge: 1989 betrat Calypso erstmals internationalen Turnierboden. Gegen 30 teilnehmende Gruppe sicherte sich die Duisburger Tanzformation den 8. Platz der deutschen und den 7. Platz der europäischen Meisterschaften.

Einst eine Kindertanzgruppe, ist Calypso heute Teil der Rheinischen Karnevals-Korporationen und Weltmeister in der Kategorie „Showtanz mit Hebefiguren ab elf Personen“. Neue Kraft für Erfolge sammeln, die Saison Revue passieren lassen und gemeinsam feiern: Das ist auch heute bei den Mädels von „Calypso“ Tradition.

Am Samstag lud Trainerin Rita Küppers in ihre vier Wände ein. Und das aus einem speziellen Grund: „Seit 1989 feiern wir einmal im Jahr unseren Saisonabschluss“, erklärte Küppers. Gemeinsam mit Uschi Reschke gehört Rita Küppers zu den Gründungsmitgliedern der Gruppe. Zu jeder Feier überlegen sich alle ein kreatives Partymotto. Passend zu sommerlichen Temperaturen lautete das Motto diesmal „Hawaii“.

Rita Küppers steht der Sinn nach „Hawaii“

Mitten in der Eisenbahnsiedlung, im urlaubshaft-großen Garten von Familie Küppers, erlebten Tänzerinnen, Trainerinnen und Freunde der Calypso-Formation eine zauberhafte Sommerparty. Diesmal gab es doppelten Grund zu feiern: Acht neue Tänzerinnen konnten begrüßt werden. „Es ist einfach klasse, wie viele wir geworden sind“, freute sich Küppers. 28 Tänzerinnen sind momentan aktiv und werden von drei Trainerinnen betreut. Dabei ist die Altersstruktur bunt gemischt und reicht von 16 bis 41 Jahren.

Klar: „Manchmal spielen berufliche oder private Dinge neben dem Hobby eine große Rolle“, sagte Co-Trainerin Sabrina Kuhn. Deshalb musste sich die Gruppe von fünf Tänzerinnen verabschieden. Den Kontakt wollen alle fünf zur Gruppe halten: Freundschaft und Liebe zum Sport als Credo der sympathischen Tanzformation.

Im Jahr 2019 ertönt der „Ruf der Wildnis“

Das Gesprächsthema des Partyabends war zweifelsohne die neue Show, die ab 2019 startet. „Ruf der Wildnis“ wird sie heißen und voraussichtlich Anfang Januar Premiere feiern. Fleißig haben alle am Konzept gefeilt, Ute Sauer schneiderte die Tanzkostüme, Reschke und Küppers fertigten Stulpen an und stimmten mit den Tänzerinnen Musik und Choreographie ab.

Jeden Montag und Mittwoch wird in Rheinhausen und Untermeiderich geprobt, bis jeder Schritt sitzt. Im Oktober wird im Trainingslager noch einmal weitergefeilt. Eins kann verraten werden: Die Zuschauer erwartet Hebeakrobatik auf Weltniveau, nie gesehener Showtanz und ein Spirit der Freundschaft, den die Gruppe ausstrahlt und lebt.

Tänzerinnen wollen ehrgeizig bleiben

Wünsche? „Haben wir auch“, lachte Küppers. „Wir wollen ehrgeizig bleiben, Turniere gewinnen und Menschen für unseren Sport begeistern.“ Das funktioniere nur mit einer Gruppe, die sich blind versteht und die ihre Ziele fest vor Augen hat.

Wer Lust hat, selbst mitzumachen, kann sich -- auch als Amateur mit etwas mitgebrachtem Rhythmusgefühl -- am Probetraining versuchen. Infos dazu gibt es bei Rita Küppers unter: 0177 / 8792679.