Freude, Resignation und Enttäuschung bei den Politikern im Duisburger Westen nach den ersten bundesweiten Hochrechnungen. Hombergs SPD-Fraktionschef Hans-Gerd Bosch etwa hatte die Berichterstattung mit Spannung verfolgt und war gestern Abend entsprechend entsetzt. Zum einen sind bundesweit knapp über 20 Prozent „das historisch schlechteste Wahlergebnis, das wir jemals erzielt haben“, räumte er in einer ersten Stellungnahme gegenüber unserer Zeitung unumwunden ein. Und: „Als SPD müssen wir jetzt darüber nachdenken, was geschehen ist, was wir falsch gemacht haben und wie wir unsere Position wieder verbessern können.“ Zum anderen schockiert Bosch der Einzug der AfD in den Bundestag. Gerade hatte er Spitzenkandidat Gauland mit seinem Statement gehört, die demokratischen Parteien in Zukunft jagen zu wollen. „Das ist unerträglich.“

Freude, Resignation und Enttäuschung bei den Politikern im Duisburger Westen nach den ersten bundesweiten Hochrechnungen. Hombergs SPD-Fraktionschef Hans-Gerd Bosch etwa hatte die Berichterstattung mit Spannung verfolgt und war gestern Abend entsprechend entsetzt. Zum einen sind bundesweit knapp über 20 Prozent „das historisch schlechteste Wahlergebnis, das wir jemals erzielt haben“, räumte er in einer ersten Stellungnahme gegenüber unserer Zeitung unumwunden ein. Und: „Als SPD müssen wir jetzt darüber nachdenken, was geschehen ist, was wir falsch gemacht haben und wie wir unsere Position wieder verbessern können.“ Zum anderen schockiert Bosch der Einzug der AfD in den Bundestag. Gerade hatte er Spitzenkandidat Gauland mit seinem Statement gehört, die demokratischen Parteien in Zukunft jagen zu wollen. „Das ist unerträglich.“

Wunsch nach Jamaika

Ferdi Seidelt, Fraktionsvorsitzender der CDU im Rheinhauser Bezirksparlament, äußerte sich ganz ähnlich. Auch ihn enttäuscht das Ergebnis, das die CDU bundesweit einfuhr, „unter 35 Prozent ist natürlich enttäuschend, in gewisser Weise sogar schockierend.“ Wobei er nicht wirklich damit gerechnet habe, das gleiche gute Ergebnis wie 2013 zu erzielen. Seidelt spinnt den Faden bereits weiter. „Meine Wunschvorstellung ist eine Jamaika-Koalition, Schwarz-grün-gelb mit der SPD in der Opposition. Damit könnten wir das Schaulaufen der AfD verhindern. Dann sind alle demokratischen Parteien an der Regierung beteiligt, und wir können diesen lästigen Moment hoffentlich in der nächsten Wahl wieder als erledigt betrachten.“

Auch Seidelt zeigte sich fassungslos über die ersten öffentlichen Statements der Rechtspopulisten. „Ich hatte gehofft, eine solche Diktion überwunden zu haben. Das ist ja nicht auszuhalten! “

Genauso empfindet Thomas Rangs, der die FDP im Homberger Bezirksparlament vertritt. „Das AfD-Ergebnis hat mich wirklich entsetzt.“ Aber natürlich freue er sich auch aufrichtig für die Liberalen, die zurück in den Bundestag gewählt wurden. „Das ist gefühlt das zweitbeste Ergebnis, das wir je auf Bundesebene erzielt haben. Endlich wieder die große Bühne! Darauf trinke ich ein Tässchen Bier.“ Außerdem finde er es gut, „dass es die Grünen und die Linken ins Parlament geschafft haben. Auch wenn meine Parteikollegen das vermutlich anders sehen.“ Zur Rathausparty wollte Rangs übrigens nicht mehr. Er verfolgte die Debatten zuhause.