Homberg/Baerl/Ruhrort. . Viele Wünsche von Lehrern, Eltern und Schülern können durch das Projekt angepackt werden. Bezirksvertreter freuen sich auf die Sanierung.

Jetzt haben auch die Bezirksvertreter von Homberg/Ruhrort/Baerl das Landesprogramm „Gute Schule“ einstimmig durchgewunken, ihre Kollegen aus Rheinhausen hatten dem rund 84 Millionen Euro schweren Finanzpaket aus Düsseldorf bereits vor knapp zwei Wochen zugestimmt (wir berichteten). Das Landesprogramm „Gute Schule“ macht es der finanzschwachen Stadt Duisburg möglich, überfällige Sanierungen und Reparaturen, bauliche Maßnahmen für die Inklusion und für den Breitband-Ausbau in zahlreichen Schulgebäuden umzusetzen. Der Rat wird das Landesprogramm am kommenden Montag, 3. Juli, voraussichtlich beschließen.

Bildungsdezernent Thomas Krützberg erläuterte den Bezirksvertretern auf ihrer Sondersitzung die geplanten Maßnahmen und den Sanierungsbedarf, den die Verwaltung in sechs verschiedenen Listen aufgeführt hat. Erstmals bei solch einem Investitionsprogramm an Schulen hätten Politik und Verwaltung Lehrerkollegien, Eltern- und Schülervertreter befragt, ihre Wünsche geprüft und weitgehend berücksichtigt, so Krützberg. Daher komme die Verwaltungsvorlage erst jetzt, ein halbes Jahr nach dem Start des Landesprogramms „Gute Schule“, auf den Tisch der sieben Bezirksvertretungen: „Diese Beteiligung brauchte Zeit.“ Man habe den Schulgemeinden gesagt: „Ihr dürft euch melden. Aber es werden nicht alle Wünsche erfüllt.“ Weitere Sanierungen und Verbesserungen könne man durch ein zweites Finanzpaket, das Kommunalinvestitions-Förderprogramm , sicherstellen, stellte Krützberg in Aussicht. Gesamtvolumen: noch einmal rund 80 Millionen Euro für Duisburger Schulen.

Diese Schulen werden saniert:

Welche Maßnahmen sind im Bezirk Homberg im Rahmen des Programms „Gute Schule“ bis 2020 geplant? Ein Überblick: Ein Schwerpunkt ist die Sanierung maroder Toilettenanlagen. Im Einzelnen sollen die WC-Anlagen der Grundschule Marienstraße (Verbindungsgang/Pausenhalle), der Erich Kästner Gesamtschule (Mensa, Sporthalle, Pausenhalle an der Feldstraße sowie Lehrküche und Oberstufentrakt an der Ehrenstraße), der Grundschule Ottostraße (Pausengang) sowie der Pestalozzischule (Hauptgebäude, Anbau) in Homberg, erneuert werden.

Weitere bauliche Maßnahmen sind am Franz-Haniel Gymnasium geplant (Sporthalle, Schulgebäude, Klassentüren, Decken, Klassentüren, Pavillon-Neubau). An der Grundschule Kirchstraße werden die Sporthalle und das Hauptgebäude saniert, an der Erich Kästner Gesamtschule Teile des Schulgebäude und die Mensa, an der Gesamtschule Ruhrort die Sporthalle (Decken und Flur). Insgesamt 4,5 Millionen Euro Landesmittel sind im Programm „Gute Schule“ für den Breitband-Internet-Ausbau vorgesehen, davon sollen im Bezirk das Franz-Haniel-Gymnasium, das Schifferberufskolleg Rhein sowie die Erich Kästner Gesamtschule profitieren.

Hoffnung für die Pestalozzischule

Alle Bezirksvertreter stimmten der Vorlage zu. Die CDU-Fraktion allerdings mit einer Einschränkung: Sie forderte den Erhalt der Pestalozzi-Förderschule an der Ottostraße in Hochheide. „Die Ottoschule kann nicht in die Räume der Pestalozzi-Förderschule einziehen“, so Fraktionssprecher Wolfgang Samorzewski. Er las in der Sitzung den Brief von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet an den Homberger CDU-Sprecher Klaus Radny vor. Darin kündigte der Regierungschef Gespräche mit den Kommunen über den Erhalt bestehender Förderschulen an, auch der Pestalozzischule, sowie eine entsprechende Gesetzesänderung (wir berichteten).

Radny, der als Stellvertreter des erkrankten Bezirksbürgermeisters Hans-Joachim Paschmann die Sitzung leitete, übergab den Brief aus Düsseldorf an Bildungsdezernent Thomas Krützberg. Der reagierte prompt - und überraschend: „Wenn es neue Rechtsvorschriften gibt, werden wir uns dem nicht widersetzen. Wir werden gegebenenfalls das Gebäude ertüchtigen, mit Mitteln aus dem Kommunalinvestitions-Fördergesetz.“ Inzwischen hat man an der Pestalozzischule das Einpacken gestoppt...