Duisburg-Homberg. . Die Macher um Ralf Mauerer wollen sich ehrenamtlich vor allem für diejenigen engagieren, die am Rande der Gesellschaft stehen.

Beim ersten Termin für ihr Fest hatten die Veranstalter vom Verein für Jugendhilfe und Soziales e.V. kein Glück mit dem Wetter. Am letzten Sonntag im Mai gab es vormittags eine Unwetterwarnung, woraufhin die Organisatoren um den Vereinsvorsitzenden Ralf Maurer das Fest sicherheitshalber absagten.

Am Nachmittag schien dann doch die Sonne, aber hinterher ist man bekanntlich immer schlauer. Jetzt stand die Wiederholung des Festes unter einem deutlich besseren Stern, nämlich der Sonne. „Es soll ein Nachbarschaftsfest sein, bei dem wir auch die Arbeit des Vereins vorstellen wollen“, sagte der Vorsitzende Maurer.

Dafür standen Tische, Bänke, ein Grill und gekühlte Getränke am Nachmittag auf der Grünfläche hinter den Mehrfamilienhäusern auf der Hochheider Luisenstraße bereit. Einige Besucher fanden den Weg dort auch trotz der „Pfingstferien“ hin. Der Verein möchte mit den Festen wieder den Kontakt zu den Bürgern aus Homberg und Hochheide herstellen. Zwar gibt es ihn schon länger, die Arbeit war aber ein wenig eingeschlafen. „Wir haben den Verein im Dezember letzten Jahres neu gegründet“, erzählt Ralf Maurer.

Der Verein soll vor allem den Menschen helfen, die am Rande der Gesellschaft stehen. In Planung ist zum Beispiel eine neue Lebensmittelausgabe. „Damit wollen wir das Angebot der Hochheider Tasche ergänzen und zusätzlich noch etwas anbieten.“ Der Verein verstehe sich mit seinen Angeboten nicht als Konkurrenz zu anderen Hilfsprojekten.

„Jeder, der etwas beiträgt, ist gut“, sagt Maurer. Bereits jetzt ist der Verein in der Obdachlosenhilfe aktiv und begleitet Menschen bei Behördengängen, zum Beispiel zum Arbeitsamt.
Einige Menschen würden mit Ämtern einfach nicht zurechtkommen. Das liege manchmal an schlechten Deutsch-Kenntnissen, aber auch an einer Hemmschwelle zwischen Bürgern und Behörden. „Wenn wir mit dabei sind, klappte es bis jetzt wunderbar“, sagt Maurer. Auch Streetwork für Jugendliche gehört bereits zur Arbeit des Vereins.

Lebensmittelausgabe geplant

Eine neue Heimat wollen die rund 20 Mitglieder an der Augustastraße 56 in Homberg schaffen. In dem ehemaligen Ladenlokal soll die Lebensmittelausgabe unterkommen, aber vielleicht auch ein Café, wo man für „kleines Geld“ frühstücken kann. In der Anfangsphase kann sich Maurer auch ein Sozialkaufhaus vorstellen, um die Umbaukosten in Höhe von 10.000 bis 15.000 Euro zu erwirtschaften. Er rechnet damit, dass die Arbeit Ende September so richtig losgehen kann. Bereits jetzt ist immer mittwochs von 15 bis 17 Uhr geöffnet.

Für das ehrenamtliche Engagement ist der Verein auf Spenden angewiesen. Interessierte wenden sich an Ralf Maurer unter 0176/58420565.