Rumeln-Kaldenhausen. . Während andernorts Kirchen schließen, feiert St. Klara Kaldenhausen nach fünf Monaten Renovierung die Wiedereröffnung ihres Gotteshauses.

Halleluja! Das Gotteshaus Sankt Klara ist für die Christen in Rumeln-Kaldenhausen ein Zeichen der Hoffnung. Während anderswo Kirchen geschlossen und abgerissen werden, hat die katholische Gemeinde St. Klara von Januar bis Mitte Mai saniert und renoviert. Bei der feierlichen Wiedereröffnung am Samstag nahmen die Gemeindemitglieder ihre neu gestaltete Kirche wieder in Besitz und füllten sie gleich wieder mit Leben.

Punkt 18 Uhr begann die Festmesse im Pfarrheim an der Düsseldorfer Straße in Kaldenhausen, die Pfarrer Andreas König an diesem sonnendurchfluteten Mai-Abend leitete. Von dort übertrug die Gemeinde in einer Prozession unter Christ-König-Rufen das Allerheiligste, den verzierten, silbernen Tabernakel - ein Schrein mit einem Kelch, den Hostien und dem eucharistischem Brot - zurück in die Kirche.

Gewölbeschäden wurden saniert

Was des Pfarrers „Schäfchen“ auf den voll besetzten Kirchenbänken zu sehen bekamen, stieß allerorten sichtbar auf große Freude und Zustimmung. Wände, Decken und Säulen des Kirchenschiffes erstrahlen jetzt in frischem Weiß, zusätzliche Strahler an der Decke sowie in den Kapellen links und rechts vom Hauptaltar leuchten das Innere der Kirche besser denn je aus, zumal alle Lampen auf helle LED-Beleuchtung umgerüstet wurden.

Zuvor hatten die Handwerker die Gewölbeschäden saniert, den Innenputz erneuert, Risse im Mauerwerk verpresst und den Sandstein der Säulen gereinigt. Nach und nach überarbeiteten die Fachleute auch den alten Holzboden, reinigten und renovierten die Holztüren und die farbigen Kirchenfenster, die eine energiesparende Doppelverglasung erhielten.

So weiß strahlt die Kirche nach der Renovierung.
So weiß strahlt die Kirche nach der Renovierung. © Fabian Strauch / FUNKE FotoServices

Und wo die Handwerker schon einmal dabei waren, renovierten sie auch gleich die Holztüren und erneuerten die Sakristeitür.

Liebe zum Detail bewiesen die Spezialisten auch mit der Renovierung der Pietà und der Überarbeitung des Taufbeckens, der Anfertigung eines Werktags-Altars und der Reinigung des großen Altarkreuzes. Im Gewölbe akzentuierte man feine, schmale Farblinien. Schließlich wurden auch die Elektro- und die Mikrofonanlage auf den neuesten Stand gebracht, die Tür zum benachbarten Pfarrheim elektrifiziert. Mit einem Tablet können Lichtstimmungen je nach Anlass inszeniert werden.

Nach dem Gottesdienst gab es einen Imbiss

Die Kosten für alle diese Maßnahmen belaufen sich auf etwa 330.000 Euro. Davon sparte die Gemeinde rund 153.800 Euro an, 108.700 Euro wies das zuständige Bistum Münster zu, 32.500 Euro entnahm die Gemeinde, die zur Pfarrei St. Matthias mit insgesamt 11.000 Mitgliedern gehört, aus einer Sonderrücklage. Der Rest - 15.000 Euro - kam durch Aktionen, Spenden und Kollekten zusammen.

Nach dem fast zweistündigen Gottesdienst gab es bei einem Imbiss auf dem Kirchplatz vor St. Klara ausgiebig Zeit für Begegnungen und Gespräche. Die Kirche konnte noch bis 21.45 Uhr besichtigt werden, danach begann im Gotteshaus ein Abendlob. Die Stimmung war gut, beseelt und hoffnungsvoll. Pfarrer Andreas König: „Die Verbundenheit mit der Kirche ist groß!“