Duisburg-Rumeln. . Im Hallenbad Toeppersee in Rumeln sind nicht zum ersten Mal großflächig Fliesen von den Wänden gefallen. Die Suche nach der Ursache läuft.
Noch immer mit großer Wehmut schauen viele Rheinhauser auf das Freibad an der Bergheimer Straße in der Nähe des Toeppersees. Vielmehr schauen sie auf das, was davon übrig geblieben ist. Ist doch nur noch der marode Sprungturm da. Dessen Abriss vor rund einem Jahrzehnt war zu teuer, gezwungenermaßen blieb er. Neben Wehmut kommt bei vielen Bürgern und Vereinsvertretern auch eine große Portion Wut auf. Macht doch das erst vor sieben Jahren in direkter Sprungturm-Nachbarschaft für 6,3 Millionen Euro gebaute Toeppersee-Hallenbad jede Menge Ärger.
Das Bad ist seit dem 24. April geschlossen und bleibt es auch bis auf Weiteres. Bekanntlich sind bei der planmäßigen Grundreinigung großflächig Fliesen von der Beckenwand abgefallen. „Zu dem Grund der Schäden können wir derzeit keine Angaben machen. Die Ursache wird aktuell ermittelt. Dementsprechend können wir auch nichts zu den Sanierungskosten sagen sowie ob es sich um Gewährleistungs- oder Versicherungsschäden handelt“, schreibt ein Stadt-Sprecher auf Anfrage.
Leidtragende sind Schulen und Vereine
Leidtragende der Schließung sind neben Schulen und Privatleuten vor allem Vereine, Beispiel Deutsche Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG). „Unsere Ausbildungen und Schwimmkurse laufen, durch diese Einnahmen finanzieren wir uns“, sagt der Rheinhauser DLRG-Ortsvereins-Chef Martin Flasbarth. Dankenswerterweise habe ihnen der Betreiber des Homberger Kombibades ausgeholfen, worüber sich Flasbarth sehr freut, auch wenn statt fünf Bahnen, lediglich eine Bahn zur Verfügung stehe.
Die bröckeligen Fliesen scheinen sich zu einer nicht enden wollenden Geschichte zu entwickeln. Laut Aussage der Stadt seien Schäden wie die aktuell vorhandenen bislang erst einmal im Rahmen der Grundreinigung zum Jahreswechsel 2015/2016 vorgekommen. Laut Informationen der Redaktion traten erste Schäden, hervorgerufen offenbar durch Kleber geringer Quantität und schlechter Qualität, bereits drei Jahre nach Eröffnung des Bades auf. Seinerzeit habe man die Schäden im Rahmen der Grundreinigung beseitigen können, was diesmal nicht mehr möglich war. Inzwischen sei das Becken derart marode, dass alle Fliesen ausgetauscht werden müssen.
Wann es wieder öffnet, ist unklar
Wann die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind, ist noch unklar, dass das Bad vor den Sommerferien noch einmal geöffnet wird, scheint unrealistisch. So blicken die Schwimmer noch eine Weile auf zwei nicht nutzbare Anlagen...