Musik, Konzerte, Theater – im Bezirk Rheinhausen und Rumeln-Kaldenhausenwill der neue Zusammenschluss Hilfe bei Veranstaltungen anbieten

Hofkonzerte, Samstagsmusik, Friemersheimer Kultursommer oder Kom’ma Theater – Kulturveranstaltungen gibt es im Bezirk Rheinhausen/Rumeln-Kaldenhausen reichlich. Doch sie sind keinesfalls immer Selbstläufer. Oft mussten Veranstaltungen aus Geldmangel eingeschränkt werden. Prominentestes Beispiel hierfür sind die Hofkonzerte, die inzwischen von mehreren Veranstaltern wieder auf die Beine gestellt werden. Um diesem Geldmangel zu begegnen, gründete sich gestern im Rheinhauser Bezirksrathaus der „Verein zur Kultur- und Brauchtumsförderung im Bezirk Rheinhausen und Rumeln-Kaldenhausen“.

Idee kam aus der Politik

Die Idee kam aus der Politik und wird von allen Fraktionen der Bezirksvertretung mitgetragen. „Wir wollen mehr für die Kultur tun. Aber auch im Kulturbereich geht nichts ohne ein paar Euro. Manchmal scheitern Veranstaltungen an 200 bis 300 Euro“, sagt der Rheinhauser SPD-Chef und Ratsherr Reiner Friedrich. Da könne der neue Verein nun einspringen. Aber auch, wenn bei Freiluftveranstaltungen, die immer mit einem gewissen Wetterrisiko verbunden seien, mal eine Deckungszusage nötig würde, könne der Verein kleineren Veranstaltern zur Seite stehen. Auch in anderen Bereichen der Kultur- oder der Brauchtumspflege könne der Verein eine gewisse finanzielle Absicherung bieten. Denn ein Verein könne – entsprechende Mitgliederzahlen vorausgesetzt – über einen längeren Zeitraum planen, da Mitgliedsbeiträge (sie sollen sich für Privatleute im Bereich von 30 Euro pro Jahr bewegen und für Unternehmen bei 300 Euro liegen und können als steuermindernde Spende angeben werden) regelmäßig in die Kasse fließen. „So können Dinge wiederholt geplant werden, wenn sie gut laufen.“

Hilfe zur Selbsthilfe

Ein weiterer Grund für die Vereinsgründung ist auch die Neuorganisation der städtischen Verwaltung. Denn die Mitarbeiterin, die bis vor einigen Monaten im Bezirksamt noch für kulturelle Angelegenheiten zuständig war, gibt es nicht mehr. „Der Verein soll Hilfe zur Selbsthilfe bieten, bevor etwas verloren geht“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Ferdi Seidelt. Er sieht ihn als Brückenfunktion zwischen Verwaltung, Kultur und Politik.

Was gefördert wird, soll ein Beirat entscheiden, der aus Vertretern der Fraktionen, dem Bezirksbürgermeister und -manager sowie Kulturschaffenden bestehen soll. Er wird dem dreiköpfigen Vorstand zur Seite gestellt. Der besteht aus der Vorsitzenden Angelika Röder, ihrer Stellvertreterin Elisabeth Liß und dem Schatzmeister Joachim Metzenthin.