Duisburg-Rheinhausen. . Dank finanzieller Unterstützung durch den Bund forstet die Stadt ein 45.000 Quadratmeter großes Areal einer Ex-Krupp-Deponie im Rheinvorland auf.
- Stadt Duisburg investiert 153.000 Euro für neue Bäume und Sträucher auf ehemaligem Haldengelände
- Das Geld stammt aus einem 80 Millionen Euro umfassenden Fördertopf des Bundes
- Einheimische Laubgehölze sollen bis zu 100 Jahre alt werden
Rund 30.000 neue Bäume und Sträucher pflanzt das Amt für Umwelt und Grün in diesen Tagen ganz im Nordosten Rheinhausens, auf zwei insgesamt 45.000 Quadratmeter großen Gelände zwischen Businesspark und Rheindeich im Ortsteil Asterlagen. „Wir orientieren uns im Wesentlichen an einheimischen, bodenständigen Laubgehölzen. Auf diesen Flächen werden Berg- und Schnitz-Ahorn, Stiel- und Rot-Eiche, Linden sowie auch Robinien und Erlen gepflanzt“, sagt Revierförster Axel Freude. Man plant also einen Mischwald. Freude sagt weiter: „Etwa in 30 Jahren, wenn diese heimischen Gehölze gut gewachsen sind, wird hier erstmals ein kleiner Wald entstanden sein“
Die kosten liegen bei rund 153.000 Euro
Die Kosten für die Aufforstung liegen bei rund 153.000 Euro. Die Maßnahme wird aus Mitteln der Kommunalen Investitionsoffensive KIDU gefördert, die zu 90 Prozent der Bund trägt. Grund genug für die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas und Mahmut Özdemir beim Ortstermin, der symbolischen Pflanzung eines ersten Baums durch SPD-Oberbürgermeister Sören Link, dabei zu sein.
Der OB und Revierförster Axel Freude berichteten von weiteren Baum-Anpflanzungen auf Duisburger Stadtgebiet, etwa in Wehofen, Ehingen oder am Toeppersee in Rumeln-Kaldenhausen, die durch KIDU-Mittel getragen werden. Knapp 600.000 Euro an KIDU-Mitteln stehen für solche Aufforstungen insgesamt zur Verfügung. „Jetzt können wir bestimmte Maßnahmen realisieren“, so OB Link. „Das ist mir wichtig, weil Duisburg immer schon eine Stadt war und auch ist, die mit vielen Grünflächen wirbt.“
Volker Heimann, stellvertretender Leiter des Amtes für Umwelt und Grün erläuterte: „Dieses Gebiet steht für die Duisburger Industriegeschichte im Wandel. Die umliegenden Hügel sind Deponien vom alten Rheinhauser Krupp-Stahlwerk. Hier wurden Industrieschlacken und Reste des alten Hüttenwerks abgelagert. Die Anfänge gehen noch in die Zeit der Stadt Rheinhausen zurück.“
Die Flächen seien mit Boden abgedeckt worden, damit man sie langfristig aufforsten kann, so Heimann weiter. Auch die Flächen um den künftigen Wald sollen frei bleiben und nicht bebaut werden. Damit Fußgänger, Jogger und Radfahrer das grüne Areal auch künftig nutzen können, sollen auch die Wege in dem Gebiet neu hergerichtet werden, stellte Volker Heimann in Aussicht. Auch der Artenschutz habe bei der Neugestaltung mitgesprochen. sein Fazit: „Hier entsteht eine ansprechende Erholungslandschaft für den Ortsteil“
Bäume sollen mindestens 100 Jahre alt werden
Von der Perspektive her sollen die Bäume mindestens 100 Jahre alt werden. Sturmsicher seien die Bäume allerdings erst nach mindestens 50 Jahren Wachstum, erklärt Revierförster Freude auf Nachfrage. Grundsätzlich seien Laubhölzer aber sehr sturmfest.
>>> Das ist KIDU
Insgesamt 212 Maßnahmen, Kostenpunkt knapp 80 Millionen Euro - vor allem für die Sanierungen von Straßen und Schulen, aber auch einige Aufforstungen - werden durch das Bundesprogramm der kommunalen Investitionsoffensive finanziert.
Teilweise wurden sie bereits umgesetzt, weitere sind im Bau. Die Maßnahmen der Kommunalen Investitionsoffensive KIDU trägt zu 90 Prozent der Bund, die bezuschusste Kommune übernimmt jeweils einen Anteil von zehn Prozent.