Duisburg-Rheinhausen. . Mangelnde Nachfrage: Die Santanderbank schließt an der Friedrich-Alfred-Straße den Kassenbetrieb. Geldautomat und Auszugsdrucker bleiben.
Das Din A4-Blatt ist in Folie eingeschweißt und hängt an den automatischen Türen der Santanderbank-Filiale an der Rheinhauser Friedrich-Alfred-Straße. Darauf teilt die Bank mit Deutschland-Hauptsitz Mönchengladbach mit, dass sie den Kassenbetrieb in der Filiale zum 31. März einstellen wird. Kunden mögen sich an die einzige weitere Filiale im Stadtgebiet an der Düsseldorfer Straße in der Innenstadt wenden, heißt es weiter.
Warum baut eine Bank quasi ihre Kasse ab und was genau bedeutet das für Kunden und Mitarbeiter? „Die Filiale wird nicht geschlossen“, stellt eine Santander-Sprecherin auf Anfrage klar. Für Mitarbeiter wie Kunden würde sich nichts ändern, die Ansprechpartner würden erhalten bleiben, ebenso Geldautomat und Auszugsdrucker im Foyer.
„Es ist ein laufender Prozess bei Santander, dass wir die Filialstandorte im Hinblick auf die Nachfrage nach Kassentransaktionen regelmäßigen Überprüfungen unterziehen“, erklärt die Sprecherin das Procedere. „Wird eine geringe Kundennachfrage festgestellt, reagieren wir entsprechend.“ Das betreffe aktuell neben der Rheinhauser Filiale auch eine im sauerländischen Lüdenscheid.
Öffnungszeiten werden beibehalten
Auswirkungen für die Kunden gebe es dann, wenn größere Geldbeträge gewünscht seien, die am Automaten nicht zu bekommen sind. Dann bleibt den Kunden eine Fahrt an die Düsseldorfer Straße nicht erspart, „für diesen Fall können die Kunden sich an die genannte Filiale der Santander Bank in der Duisburger Innenstadt wenden“, erklärt die Sprecherin. Die Öffnungszeiten ändern sich laut Auskunft der Sprecherin nicht, die Filiale ist geöffnet Montag, Dienstag und Donnerstag: 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, Mittwoch von 9 bis 13 und von 14 bis 17.30 Uhr, Freitag 9.30 bis 13.30 Uhr.
Santander in Deutschland hat ihre Wurzeln in Mönchengladbach. Dort wird 1957 die damalige CC-Bank gegründet, die 1987 von Banco Santander übernommen wurde. Auf der Firmenhomepage schreibt das Unternehmen von 313 Filialen mit rund sechs Millionen Kunden, man befinde sich damit unter den Top 5 der privaten Banken in Deutschland.
Banco Santander, eine Privat- und Geschäftskundenbank mit Hauptsitz in Spanien, ist laut eigener Aussage gemessen am Börsenwert die größte Bank in der Eurozone. „Im Jahr 1857 gegründet, verfügte Santander Ende 2016 über ein verwaltetes Vermögen von 1520 Milliarden Euro und erzielte 2016 einen zurechenbaren Gewinn von 6,204 Milliarden Euro. Santander hat weltweit mehr als 125 Millionen Kunden, 12.200 Filialen und rund 190.000 Mitarbeiter.“