Der Friemersheimer Verein blickt auf ein gutes Jahr zurück. Zwölf Schulklassen waren im Lehrerhaus. Auch das neue Storchennest hatte schon Besuch

Der alte Chef ist auch der Neue: Günter Pfeiffer wählten die anwesenden Mitglieder des Freundeskreises Lebendige Grafschaft jetzt auf ihrer Jahreshauptversammlung erneut einstimmig zu ihrem Vorsitzenden. Ebenso einstimmig bestimmten sie den früheren Kassenprüfer Rainer Doublet zu Pfeiffers Stellvertreter. Diese Position war frei geworden, nachdem sich Manfred Wißkirchen 2016 von diesem Posten zurückgezogen hatte. Brigitte Baß wurde als Pressereferentin und Protokollführerin, Doris Ricken als Kulturreferentin bestätigt. Neuer Kassenprüfer ist Hans-Hermann Druen.

Geschäftsführer Axel Kraft blickte auf ein geselliges Jahr des Friemersheimer Heimatvereins zurück. Höhepunkt waren die Feiern zum 40-jährigen Jubiläum des 1976 gegründeten Freundeskreises Ende Mai. Auch das Grünkohlessen im Februar, die Jahreshauptversammlung im März, die Osterlesung im April, die Pflanzenbörse im Mai, der Jazzfrühschoppen im August, der Adventsmarkt und der Adventscafé im Lehrerhaus waren gut besucht. Ausflüge, ein Vortrag und ein Abend mit dem Kabarettisten Georg Adler rundeten das vielseitige Programm ab.

Schüler im Lehrerhaus

Zwölf Schulklassen, insgesamt 852 Gäste, besuchten 2016 das Lehrerhaus. Auch die Gruppe der Ahnenforscher im Verein war bei ihren Sitzungen sehr aktiv und wertete alte Kirchbücher aus. Geschäftsführer Kraft bedankte sich bei allen aktiven Mitgliedern. „Über eine Verjüngung der Leistungsträger würden wir uns sehr freuen!“

Mit einer Gedenkminute gedachte die Versammlung im Kulturraum des Lehrerhauses der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder. Geehrt mit Medaillen wurden Astrid Barmesreiter, Elisabeth Ricken, Kurt Eßer und Gerd Höfels für ihre 40-jährigeTreue zum Verein. Anneliese Tersteegen, Hans-Josef Weberbartold, Elke und Peter Farsch, Nobert Fabian sowie Emil und Erika Potapski erhielten Ehrenurkunden für 25 Jahre Mitgliedschaft.

Warten auf die Störche

Schatzmeister Karlheinz Jordaan zog in gewohnt humorvoller Weise die Kassenbilanz. „Wir haben im vergangenen Jahr mehr Geld ausgegeben als eingenommen.“ Ein Grund: Immer weniger Brautpaare geben sich im Lehrerhaus das Ja-Wort, 2016 waren es genau 31, früher durchschnittlich 60 Hochzeiten pro Jahr.

Ärger über hohe Gebühr für Trauungen

„Das war früher eine sichere Einnahmequelle, seit einiger Zeit versiegt sie etwas.“ In diesem Zusammenhang kritisierte Günter Pfeiffer zum wiederholten Male, dass die Stadt Duisburg seit 2012 für jeden Standesbeamten, der Paare im Lehrerhaus traut, 306 Euro berechnet. Dagegen müssen Brautpaare in umliegenden Städten wie Oberhausen, Mülheim, Moers und Krefeld nur 66 Euro für den Verwaltungsakt bezahlen.

Was die Mitglieder dagegen erfreut: Der neue Nistplatz für Störche auf dem Dach des Lehrerhauses, erst Im Winter errichtet, wurde bereits besucht. Zwar noch nicht von Meister Adebar, Aber immerhin eine Nilgans, ein Fischreiher und mehrere Dohlen haben den Nistplatz schon besucht und bewundert“, konnte Günter Pfeiffer berichten. Jetzt hoffe man auf einen zeitnahen Besuch von Weißstörchen...

>>> TRAUUNGEN IM LEHRERHAUS

Das Lehrerhaus ist ein beliebter Ort für Hochzeiten: Seit 1997 schlossen hier mehr als 1300 Paare den Bund fürs Leben. Trauungen jeden Freitag und jeden 1. Samstag im Monat nach Absprache mit dem Standesamt Duisburg West Tel.: 0203/283 82 41. Andere Termine nur nach Absprache mit Standesamt und Freundeskreis lebendige Grafschaft.