Duisburg-homberg. . Ein ehemaliges Sportplatz-Areal steht leer, öffentlich geförderte Wohnungen sollen in Homberg ebenso entstehen wie Einfamilienhäuser.

An der Halener Straße, mitten im ruhigen Wohnviertel In den Haesen mit seinen zahlreichen Ein- und Zweifamilienhäusern, liegen das ehemalige Sportgelände des SV Haesen und ein Edeka-Markt, weit und breit der einzige Vollversorger. Noch gehört das mehr als 45.000 Quadratmeter große Grundstück der Stadttochter DuisburgSport, es wird vom ebenfalls städtischen Immobilien Management Duisburg (IMD) verwaltet. Die Wohnbaugesellschaft Gebag, sie gehört ebenfalls zur Stadt, will das Areal um den Edeka-Supermarkt herum bald kaufen und hier ab 2018 ein neues Wohnviertel errichten.

Das bestätigte Gebag-Chef Bernd Wortmeyer, „wir brauchen in Duisburg attraktive Wohngebiete. Wir wollen die baurechtlichen Bedingungen dafür zügig schaffen.“ Bis heute liegen auf dem Brachgelände an der Halener Straße zwei verwaiste Sportplätze und ein Parkplatz links neben dem Edeka-Markt. Jahrzehntelang kickten hier die Mitglieder des Fußballvereins SV Haesen.

Kicker wechselten den Standort

Als sich der Club vor einiger Zeit hier zurückzog und sich auf seinen Standort an der Rheinpreußenstraße in Hochheide konzentrierte, wurde die Fläche frei.

Doch was genau will die Gebag auf dem Brachgelände bauen? - „Wir wollen hier öffentlich geförderten Mietwohnungsbau realisieren“, antwortet Bernd Wortmeyer. Erstens: Auf dem heutigen Parkplatz und dem Aschenplatz dahinter, der ein Viertel der Fläche ausmacht, will die Gebag Mehrfamilienhäuser errichten.

Zweitens: Auf dem größeren Fußballplatz dahinter sind Einfamilienhäuser geplant, die ein Projektentwickler errichten soll. „Hierfür sind wahrscheinlich keine neuen Bebauungspläne erforderlich.“

Drittens: Die kleinere Fläche dahinter, Richtung Bahnlinie und Schwarzer Weg, soll als Bauland ausgewiesen werden, mit Planungsrecht: „Für dieses Gelände muss ein Bebauungsplan aufgestellt werden“, so Wortmeyer. „Diese Areal soll an einen Projektentwickler verkauft werden.“

Gespräch mit Supermarkt-Betreiber

Schon vor dem ersten Spatenstich muss die Frage geklärt werden, wie es mit dem Edeka-Markt an der Halener Straße weitergeht, Für die Bürger In den Haesen gibt es keinen anderen Vollversorger, in der Nähe befinden sich Supermärkte allenfalls in der Hochheider Ladenstadt oder in Moers-Scherpenberg. Das Fachmarktcenter Nühlen in Hochheide mit Edeka und Aldi und die Edeka-Filiale in Baerl eröffnen erst im kommenden Jahr.

Derzeit besitzt der Edeka-Markt an der Halener Straße eine Fläche von 750 Quadratmetern. Um langfristig konkurrenzfähig zu bleiben, müsste die Verkaufsfläche aber um 150 bis 200 Meter auf dann 900 bis 1000 Quadratmeter wachsen, um den Bestand des Vollversorgers am Standort In den Haesen zu sichern.

Wäre so eine Erweiterung mit den Bauplänen der Gebag auf dem Gelände um den Markt kompatibel? In dieser Frage signalisiert Gebag-Chef Bernd Wortmeyer vorsichtig ein Entgegenkommen: „Der Standort ist für die Nahversorgung der Bürger wichtig. Daher wollen wir hier gemeinsam mit Edeka ein Lösung finden.“

Weitere Gebag-Baustellen in Homberg

Für das Neubaugebiet der Gebag an der Prinzenstraße, auf dem Grundstück der früheren Friedhofsgärtnerei, sind Erschließungsarbeiten in vollem Gang. Momentan wird hier von der Prinzenstraße eine Stichstraße in das Baugelände gebaut. Als die städtische Wohnbaugesellschaft vor etwa Jahren ihr Projekt erstmals präsentierte, waren noch 30 Häuser geplant. jetzt sollen es 24 werden. „Wir bauen jetzt sechs Reihen-Einfamilienhäuser mit je 149 Quadratmetern Richtung Prinzenstraße. Sie sollen vermietet werden. Auf der Fläche dahinter errichtet ein anderer Bauträger Doppelhaushälften und Einfamilienhäuser“, sagt Gebag-Chef Bernd Wortmeyer.

Auf dem angrenzenden Areal an der Charlottenstraße soll ein dreigeschossiges Haus mit acht familiengerechten Mietwohnungen entstehen. Alle Objekte werden öffentlich gefördert.