Auch die Vögel im Rheinhauser Wildgehege müssen wegen der Geflügelpest isoliert gehalten werden. Bald gilt dies nur noch für Duisburger Risikogebiete.
Enten, die im Teich plantschen? Gänse, die gackernd über die Wiese laufen? Noch müssen Besucher im Wildgehege des Rheinhauser Volksparks auf diesen Anblick verzichten. Grund dafür ist der Geflügelpestvirus H5N8, weswegen im Duisburger Stadtgebiet die sogenannte Aufstallungspflicht gilt. „Das lässt sich leider nicht vermeiden“, bedauert Alfred Gerlach, Vorsitzender des Freundes- und Förderkreises Damwildgehege-Rheinhausen e.V.. Ändern wird sich das aber kommenden Donnerstag.
Dann wird die Stallpflicht entschärft und wieder auf Risikogebiete beschränkt. Dazu gehören dann in Duisburg noch die Bereiche um die Rheinaue Baerl-Binsheim und die Rheinaue Walsum, weil dort noch Zugvögel, vor allem arktische Gänse, rasten. Von ihnen geht wohl die größte Gefahr aus, Vögel mit dem Virus H5N8 zu infizieren. „Hochempfindlich sind die Hühnervögel,“ sagt Natalie van Straaten vom Veterinäramt. „Wildvögel sind stille Träger des Virus.“ Durch ihren Kot können sie beim Überfliegen andere Vögel anstecken. Dieses Jahr sei das Virus aggressiver gewesen, sagt Natalie van Straaten. Für Menschen stellt es aber keine Gefahr dar.
Planen als Schutz
Seit Weihnachten galt die Aufstallungspflicht im gesamten Stadtgebiet für Hühnerhalter, aber auch für den Duisburger Zoo und den Rheinhauser Wildpark. Alles, was fliegt, muss in Ställen isoliert untergebracht sein. Wo das nicht möglich ist, mussten dichte Abdeckungen benutzt werden, um die Tiere vor einer Infektion zu schützen.
Damit der Virus von draußen nicht ins Gehege gelangt, müssen Halter beim Betreten dafür sorgen, dass Schuhe mit Überwürfen geschützt oder desinfiziert sind, berichtet Natalie van Straaten weiter. Bei größeren Beständen wurde die Einhaltung der Stallpflicht kontrolliert, im Risikogebiet wurden Stichproben genommen.
Rund 50 Hühner, 20 Gänse,sowie sechs Puten waren im Rheinhauser Wildgehege von der Aufstallungspflicht betroffen, schätzt Alfred Gerlach. Die Volieren der Kanarienvögel und Sittiche wurden abgedeckt. Gerlach führt zu den Ställen der Gänse, aus denen es laut gackert. „Das ist die Behausung für die Nacht sowie im Notfall.“ Weil der Fuchs im angrenzenden Waldgebiet unterwegs ist, würden die Tiere dort gewöhnlich nachts untergebracht. Wegen der Geflügelpest wurde dies für die Tiere zuletzt zur Dauerlösung.
Demnächst werden sie die Freiheit ihres Geheges im Rheinhauser Wildpark wieder voll ausnutzen können: „Wir sind stolz auf unser großes Gelände, in dem wir den Tieren genügend Freiheit zur Bewegung und zum Baden geben können“, sagt Alfred Gerlach.