Duisburg-rheinhausen. . Ein halbes Jahr nach den sportlichen Mühen freuten sich im VfL Rheinhausen-Vereinsheim gut zwei Dutzend Aktive über ihr Sportabzeichen.

Wie lange dauert es eigentlich, bis man das Deutsche Sportabzeichen in den Händen hält? Gut, unter anderem Sigrid Moormann und Günter Gereke haben lediglich knapp zwei Stunden gebraucht, um die leichtathletischen Disziplinen zu absolvieren, selbstverständlich im Gold-Status. Andere brauchten einige Wochen. Am Ende kamen sie dann aber doch wieder alle zusammen, im Vereinsheim des VfL Rheinhausen verleiht die Sportabzeichen-Abteilung immer im Januar Urkunden und Anstecker.

Es war eine sehr schöne Feier, und ich war nicht der Einzige, der an diesem Abend erstmals ein Sportabzeichen von Abteilungs-Chefin Gilla Stephan überreicht bekam. Hanns Stresius, Elke Burmeister, Peter Welk, Herbert Bayer und Sigrid Moormann waren ebenso Premierengäste. Wie es dazu kam? Sie haben vom Redakteurs-Selbstversuch gelesen und fühlten sich zu Lauf, Sprung, Wurf und Co. animiert. Mit teils schmerzhaften Erinnerungen.

„Wir spulen mehrere tausend Kilometer pro Jahr auf dem Rad ab, das Sportabzeichen war aber dennoch eine große Herausforderung für uns“, sagen Hanns Stresius und Peter Welk. Die Ausdauereinheit war für das Duo kein Problem, Sprint und Sprung schon eher. „Beim Hochsprung habe ich mir einen Muskelfaserriss zugezogen und musste eine Zeit pausieren“, blickt Peter Welk (46) zurück. So waren sie natürlich nicht an einem Tag mit den Disziplinen durch, am Ende sollte es aber doch für die begehrten Abzeichen reichen.

39 Abzeichen für Günter Gereke

Davon hat Günter Gereke (73) bereits 39 gesammelt. Er zeigt Jahr für Jahr, wie’s geht. „Ich komme um 17.30 Uhr auf die Anlage, absolviere alle Disziplinen und bin um 19 Uhr wieder weg“, erklärt er. Ein Erfolgsgeheimnis hat er eigentlich nicht, er ist eben sehr fit, spielt Tennis und Golf. Von seinen Sprinterqualitäten konnte sich auch unser Fotograf überzeugen, der sich ebenfalls vom Selbstversuch hatte anstecken lassen. Fix legte er die Kamera zur Seite , um im 50 Meter-Lauf gegen den mehr als zwei Jahrzehnte älteren Günter Gereke chancenlos zu sein. Halten wir Jörg zu Gute, dass er nach nur wenig Aufwärmen in Jeans und Straßenschuhen über die Aschenbahn geflitzt ist und auch seine Zeit für Silber gereicht hat.

So ging ein spaßiger Abend zu Ende, voller Erinnerung ans Trainieren auf dem VfL-Platz. Sämtliche Absolventen und auch die Novizen wollen im Januar 2018 wieder ein Sportabzeichen verliehen bekommen. Etwas Geduld brauchen wir alle aber noch: Die Saison bei sämtlichen Vereinen beginnt nicht vor Mai...