Duisburg-Rumeln-Kaldenhausen. . Heinz Billen hat seinem Ortsteil Rumeln-Kaldenhausen als Historiker, Heraldiker und Heimatfreund viel gegeben. Sonntag wird er 80.

Wenn der Kaldenhausener Heinz Billen am Sonntag, 29. Januar, 80 Jahre alt wird, werden Weggefährten oder Laudatoren stundenlang über ihn erzählen können. So schreibt es der Rumelner Bezirksvertreter Ferdi Seidelt. Um gleich über den im Dorf so bekannten Heimatforscher zu berichten.

„Nach der Volksschule lernte Heinz das Metallhandwerk, später packte er auf seine berufliche Qualifikation noch den Meisterbrief für angewandte Physik. Seit den 1970er Jahren ist er für sein geliebtes Rumeln-Kaldenhausen als Ehrenamtler tätig. Er war Mitgründer des Werberinges Rumeln-Kaldenhausen, eine Gemeinschaft und mischte im Bürgerverein mit.“

Geschichtsbuch zum Jubiläum

Zur 800-Jahr-Feier von Kaldenhausen drehte der Historiker, Heraldiker und Heimatfreund auf. Und schuf für das Jubel-Dorf ein fundiertes Geschichtsbuch über Kaldenhausen, eine schmucke Postkarten-Serie, exklusives Prägewerkzeug für Medaillen und einen Sonderstempel der Deutschen Bundespost. Seidelt: „Schon einmal unter Dampf schrieb er für das Stadtarchiv eine vielbeachtete Schulchronik und die Kirchengeschichte von Rumeln-Kaldenhausen. Später tat er sich mit dem Rumelner Heimatforscher Peter Wey zusammen und veröffentlichte Mitte der 80er Jahre drei Bildbände. Die erreichten mit ihren 6000 Exemplaren im Ort fast jeden Haushalt.“

Der gelernte Metaller griff jetzt auch immer mehr zum Schmiedehammer, was sich an der aufwändigen Einfriedung der Rumelner Friedenslinde zeigte. Über 30 Jahre war Schmied Billen bundesweit auf Kunsthandwerkermärkten die Attraktion. Als der Herr des Eisens 2014 seine mobile Schmiede an den Nagel hing, war er trotz Herzinfarkt und Schlaganfall noch lange nicht fertig. In seinem Atelier in Kaldenhausen steigt nach wie vor ein VHS-Schmiedekunst-Kurs nach dem anderen, bis heute 150.

Hohheitszeichen und eine neue Regenrinne

Mit Freude nahm er 2016 den Auftrag des Vereins Runder Tisch an, das Rumeln-Kaldenhausener Hoheitszeichen erstmals großformatig in der Öffentlichkeit zu präsentieren, die Wappen-Wand am Rumeln-Kaldenhausener Rathaus ist heute eine Landmarke im Ort. „Dass er anlässlich seines 80. Geburtstages dem Bauwerk eine schmucke Regenrinne spendierte, ist das eine“, freut sich Ferdi Seidelt als Chef des Runden Tisches.

„Das andere ist, dass er in Zusammenarbeit eine Heimatgespräche-Serie für 2017 konzipieren möchte. In der soll geklärt werden, wo und wie denn genau die Grenze zwischen Rumeln und Kaldenhausen verlief, von einigen besonders spannenden Kuriositäten an den Außengrenzen ganz zu schweigen.“

Bleibt eines zu Heinz Billen noch zu bemerken: Der umgängliche Familienmensch kann sich hin und wieder auch aufregen. „Das geschieht immer dann, wenn über Rumeln-Kaldenhausen gesprochen, aber nur „Rumeln“ gesagt, oder aus ,Kaldenhausen’ ,Rumeln’ wird. Billen ist halt ein überzeugter Kaldenhausener.“