Duisburg-Bergheim. . Das Bauschild steht bereits, direkt nach dem Ende des Bodenfrostes sollen die Arbeiten für die 2,7 Millionen Euro teure Halle beginnen.
Mehrfach wurde er verschoben, jetzt ist es soweit: Der Bau der neuen Doppelsporthalle des Rheinhauser Krupp-Gymnasiums geht an den Start. Gestern stellte der Generalunternehmer, die Duisburger Baufirma Wolff und Müller, schon einmal ein riesiges Bauschild neben der Einfahrt zum Schulhof auf. Darüber schwebten blaue und gelbe Luftballons in den Farben der europäischen Flagge und der Europaschule Krupp-Gymnasium. Darunter jubelten die Sextaner, die Schüler der Jahrgangsstufe 5, lächelten die Vertreter der Elternschaft und der Lehrer.
Ein paar Meter weiter, auf einem Teil des Sportwiese des Gymnasiums, in direkter Nachbarschaft zur angrenzenden Heinrich-Heine-Gesamtschule, soll die längliche Flachdachhalle mit insgesamt 1.550 Quadratmeter Fläche für den Schul- und Vereinsport errichtet werden.
„Wenn der Bodenfrost in einigen Wochen zu Ende geht, kann hier mit dem Bodenaushub begonnen werden“, zeigte sich Schulleiter Dr. Peter Jöckel optimistisch. Geplant ist auch eine Grundsteinlegung, sobald das Fundament gegossen ist. „Der Sportunterricht wird durch den Bau nicht beeinträchtigt“, versichert der Pädagoge. Statt der Sportwiese können benachbarte Stadien genutzt werden.“
Fertigstellung im Sommer 2018
Peter Jöckel rechnet mit der Fertigstellung und der Übergabe des Gebäudes im Sommer 2018, zum Beginn des Schuljahres 2018/2019. Rund 2,7 Millionen Euro wird der Bauherr, das Immobilien Management Duisburg (IMD), nach jetzigem Stand investieren. Mit der doppelten Turnhalle sollen sich die Voraussetzungen für den Schul- und Vereinssport am Standort in Bergheim deutlich verbessern. Schon seit Jahren berichtet Jöckel, dass an der alten, Mitte der 1960er Jahre gebauten Doppelturnhalle immer mehr bauliche Mängel auftraten. So fiel die Hallenheizung ab und zu aus. Eine bröckelnde, eine tragende Säule ist inzwischen stabilisiert. Auch die engen, dunklen Umkleiden sind in keinem guten Zustand.
Die rund 50 Jahre alte Turnhalle wird über die Bauzeit hinaus stehen bleiben, dann soll sie laut Betriebsausschuss des IMD saniert werden. Laut Jöckel sei die Halle als Ausweichquartier für den Schulsport auch in Zukunft notwendig. Schon jetzt müssten mangels ausreichender Fläche ab und zu Sportstunden ausfallen.
Auch eine Verwaltungsvorlage stellt fest: „Das Gymnasium kann seinen Bedarf momentan trotz des Zugriffs auf Alternativbelegungen in umliegenden Hallenstandorten nur teilweise und unter Reduzierung der Stundentafel des Lehrplans Sport decken. Darüber hinaus soll zukünftig das Sportabitur angeboten werden.“ Auch Vereine wie der OSC Rheinhausen trainierten seit Jahren abends in der alten Flachdach-Sporthalle.
Maße: 22 mal 44 Meter
Mit der neuen Sporthalle wird der bisher nach einer Seite offene Schulhof bis auf eine Lücke fast vollständig umbaut sein, Das IMD plant eine nach Bedarf teilbare Halle mit den Innenmaßen von 22 mal 44 Metern und einer Höhe von sieben Metern. Neben den Geräteräumen sind Duschen sowie fünf Umkleiden vorgesehen, vier für die Schüler, eine für die Sportlehrer. Daneben sind Grünflächen und befestigte Zuwege vom Schulhof geplant.
Die Zweifach-Sporthalle soll mindestens die Anforderungen des Niedrigenergiehaus-Standards erfüllen. Die Beheizung und die Warmwasserbereitung erfolgt durch Fernwärme. Peter Jöckel befürwortet die Installation einer Solaranlage auf dem Dach. Auch in der neuen Halle fallen Miet- und Betriebskosten an. Diese sollen laut IMD auch durch die Stilllegung der Sporthallen Geeststaße (Friemersheim) und Dislichstraße (Meiderich) kompensiert werden.