Während viele Menschen an den Weihnachtstagen von Verwandtenbesuch zu Verwandtenbesuch hetzen, sind manche Leute schon froh, nicht gänzlich alleine feiern zu müssen. Aus diesem Grund lud der Offene Mittagstisch des Caritas-Verbandes Duisburg Alleinstehende an Heiligabend zum dritten Mal zu einem gemeinsamen Mittagessen ein.
Während viele Menschen an den Weihnachtstagen von Verwandtenbesuch zu Verwandtenbesuch hetzen, sind manche Leute schon froh, nicht gänzlich alleine feiern zu müssen. Aus diesem Grund lud der Offene Mittagstisch des Caritas-Verbandes Duisburg Alleinstehende an Heiligabend zum dritten Mal zu einem gemeinsamen Mittagessen ein.
„Es bleibt heute kein Wunsch offen“, verspricht Diakon Stefan Ricken bei seiner Begrüßungsansprache im Pfarrheim St. Johannes in Homberg. „Wir haben genug Getränke und Essen da.“ Auf der Menükarte stehen eine Rinderkraftbrühe, Wildschweinbraten mit Kaisergemüse und Kroketten und zum Nachtisch Mousse au Chocolate.
Der Offene Mittagstisch ist ein Angebot des Caritas-Verbandes, an dem jeder teilnehmen kann, der gerne in Gesellschaft speisen möchte. Das Essen wird im DRK-Haus am Sandberg vorbereitet und in das Pfarrheim geliefert. Im Gegensatz zu den täglich möglichen Teilnahmen ist das Weihnachtsmenü für alle kostenlos.
Anders als im vergangenen Jahr sitzen die etwa 40 Gäste aus Platzgründen nicht an einer langen Tafel, sondern an mehreren Tischen. „Das hat aber auch seine Vorteile, weil in diesen kleineren Gruppen viel leichter Gespräche entstehen“, sagt Pfarrer Thorsten Hendricks, der ebenfalls zu Gast ist.
Während des Hauptgangs setzt er sich ans Klavier und begleitet das Essen mit weihnachtlichen Melodien. „Ich denke, das passt sehr gut zur Atmosphäre. Früher wurde an Weihnachten viel mehr Musik gemacht, daher bin ich froh, dass ich heute spielen konnte.“ Währenddessen unterläuft Diakon Ricken eine kleine Verwechslung. „Ich glaube, das war gar kein Saft, sondern Limo“, sagt er belustigt, als er eine gelbe Flüssigkeit in die Gläser der Gäste füllt.
Freude über die Einladung
Während des Essens gehen er und seine ehrenamtlichen Helferinnen immer wieder herum und schenken den Gästen Wasser, Wein und eben Limonadensaft nach. Günter Feier aus Hochheide arbeitet unter der Woche für die Gemeinde St. Johannes, habe aber fast niemanden zum Feiern finden können. „Bei dem Weihnachtsessen erlebt man aber ein schönes Gemeinschaftsgefühl“, findet er. Karin Krämer war bereits im Vorjahr zu Gast. Sie habe sich erneut sehr über die Einladung gefreut. „Das ist besser, als alleine zu Hause zu hocken“, sagt sie. „Meine drei Kinder haben heute leider keine Zeit, weil sie arbeiten müssen. Aber mein Sohn kommt morgen vorbei.“ Als Kind habe sie vor der Bescherung immer ein Gedicht oder ein Lied vortragen müssen. „Das muss ich heute zum Glück nicht mehr“, sagt sie schmunzelnd.
Das Singen und Dichten übernehmen heute andere: Nach dem letzten Gang teilen Hendricks und Ricken Gesangszettel aus. Der gemeinschaftliche Gesang begleitet die Gäste durch die kommenden Tage...