Duisburg-Rheinhausen. . 130 Schüler der Rheinhauser Heinrich-Heine-Gesamtschule nahmen an der Sicherheits-Aktion „Nur Armleuchter fahren ohne Licht“ teil.
Fast alle Kinder der 5c melden sich am Donnerstagvormittag auf die Frage von Alexander Czapla, ob sie schon einmal mit dem Fahrrad gestürzt seien. Nur wenige Hände der Schüler gehen herunter, als er die Frage nachschiebt, wer sich dabei schon einmal verletzt habe.
Czapla kommt von der P3-Agentur aus Köln, die für die Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte in NRW (AGFS) die Aktion „Nur Armleuchter fahren ohne Licht“ durchführt. 130 Schüler der 5. und 6. Klassen der Heinrich-Heine-Gesamtschule in Rheinhausen haben gestern daran teilgenommen.
Aktionsstand in der Schule
Vier unterschiedliche Module hat der Aktionsstand, der in einem Raum der Schule aufgebaut wurde. Einer davon ist die „Black Box“, in der eine abendliche Straßenszene nachgestellt wird. Davor steht ein auf Rollen montiertes Fahrrad. Wenn die Kinder in die Pedale treten, beleuchtet die Fahrradlampe das Innere der Box. Durch ein kleines Sichtfenster ist eine Straßenszene an einer Kreuzung zu erkennen. Eher schlecht zu sehen sind dabei die Radfahrer ohne Licht. Die mit Licht sind leicht zu zählen.
Wie wichtig die richtige Beleuchtung am Fahrrad ist, erklärt auch Thomas Schneider von der Polizei Duisburg. An einem Modell können die Schüler den Unterschied zwischen alten Fahrrad-Glühbirnen und modernen LED-Lampen entdecken. „Der Stromverbrauch ist viel geringer und sie leuchten bei Rot an der Ampel auch noch nach“, erläutert Schneider die Vorteile.
Dynamo mit Batteriebetrieb
Im Gegensatz zum zuweilen kräftezehrenden Dynamo am Reifen sind moderne Leuchten oft mit – inzwischen zulässigem Batteriebetrieb – ausgestattet. „Ganz wichtig ist auch der Fahrradhelm. Das steht und fällt mit dem Vorbild der Eltern.“ Inzwischen würden immer mehr Menschen einen Helm aufziehen.
An den beiden anderen Stationen lernen die Kinder bei der Zweiradmechatronikerin Natalie Hird von der Radstation Duisburg einiges über die Mechanik von Fahrrädern und was bei einem Platten zu tun ist. Außerdem wurden ihnen eindrucksvoll die Vorteile reflektierender Kleidung demonstriert.
„Viele Kinder kommen mit dem Rad zur Schule“
„Die Schulen im Westen haben eine relativ hohe Anzahl von Kindern, die mit dem Fahrrad zur Schule kommen“, sagt Schulleiter Günter Derksen. Gerade jetzt in der dunklen Jahreszeit sei es daher wichtig, das Sicherheitsbewusstsein der Schüler zu stärken.
Die Aktion, die auch von der Stadt Duisburg initiiert wurde, fand zum ersten Mal an der Heinrich-Heine-Gesamtschule statt. In den Vorjahren gab es unter anderem schon regelmäßige Fahrradreparaturkurse.