Die jährliche Vergabe der Mittel zur Pflege des Ortsbildes sind stets ein Politikum, zumindest im Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl. Es geht zwar nur um eine verhältnismäßig kleine Summe, 13.900 Euro, die die Bezirksvertreter Jahr für Jahr vergeben. Dennoch wird Jahr für Jahr um diesen Posten hart gerungen, vor und hinter den Kulissen. Auch in diesem Jahr war der Weg zur Entscheidung schwierig. Am Ende einer laut und gereizt geführten Debatte setzte sich in der Bezirksvertretung die Mehrheit aus SPD und Grünen mit ihrem Antrag durch: jeweils 3150 Euro fließen an den Ruhrorter Bürgerverein 1910 für die Gestaltung des Ortsbildes Ruhrort mit Blumen, Blumenampeln und Weihnachtsbaum, auch an den Baerler Heimat- und Bürgerverein sowie Bürgerschützenverein Baerl, die einen Kostenzuschuss für einen Stromverteiler auf der Dorfwiese erhalten. 3000 Euro gehen an den Homberger Arbeitskreis Kinder und Jugend für das Kinderschwimmen im Kombibad Homberg, 1900 für die Schulbuchkammer. Damit unterstützt die BV die Arbeit der Kammer mit Kindern im Bezirk, auch mit Flüchtlingskindern. Der Homberger Werbering erhält 900 Euro für die Weihnachtsdekoration auf der Augustastraße, die gleiche Summe geht an die Hochheider Werbegemeinschaft für die Verschönerung des Ortsbildes mit Blumen und Blumenampeln. Für 900 Euro sollen sanierungsbedürftige Bänke repariert werden.

Der CDU-Antrag, mit sämtlichen Mitteln zur Pflege des Ortsbildes alle maroden Bänke am Rheindeich instand zu setzen, fand keine Mehrheit. Wie in den Vorjahren hatte es zwischen SPD und Grünen einerseits, CDU und FDP-Vertreter trotz Vermittlung durch das Bezirksamt keine Verständigung über die gemeinsame Vergabe der Mittel zur Pflege des Ortsbildes gegeben - was vor einigen Jahren in der BV Homberg üblich war. Aus Protest dagegen zog die CDU-Fraktion für einige Minuten aus dem Ratssaal, nahm dann aber an den weiteren Beratungen wieder teil. Kommentar von FDP-Bezirksvertreter Thomas Rangs: „Alle Parteien sollten es schaffen, sich im Vorfeld konstruktiv an einen Tisch zusammenzusetzen. Im nächsten Jahr werde ich das bisherige Verfahren so nicht mehr mitmachen!“

Einstimmig beschlossen die Bezirksvertreter dagegen, die Plange-Mühlenwerke sowie die nah gelegene Villa Küppers an der Königstraße in Alt-Homberg unter Denkmalschutz zu stellen. Wie geplant wurde auch der Bebauungsplan Nummer 1205 für den Bereich Moerser Straße/Augustastraße mit den Stimmen aller Bezirksvertreter beschlossen. Wie berichtet sollen so in dem Areal der weiteren Ansiedlung von Spielhallen, aber auch bordellähnlichen Betrieben vorgebeugt werden.