Duisburg-Homberg. . Homberger Hallenbad hält den Donnerstagnachmittag für Kinder und Jugendliche frei. Zum Schwimmspaß kommen durchschnittlich 100 Kids

So voll wie Donnerstagnachmittags ist es eher selten im Homberger Hallenbad. Vor allem geht es für gewöhnlich nicht so wild und ausgelassen in dem Bad zu, welches seit September 2013 vom Duisburger Schwimm- und Sport-Club betrieben wird. Denn genau seitdem der Verein die Becken an der Schillerstraße von der Stadt übernommen hat, gibt es auch den Schwimmnachmittag im Hallenbad, den der Arbeitskreis Kinder und Jugend in Zusammenarbeit mit dem DSSC organisiert. Dort können sich Kinder und Jugendliche im und um das Wasser herum für eineinhalb Stunden (16 bis 17.30 Uhr) mal richtig austoben.

Schwimmkrake

Über 100 Kinder kommen durchschnittlich zu nassen Nachmittag, erzählt Helmut Krampe, zweiter Sprecher des Arbeitskreises. Es gab aber auch schon einen Donnerstag in diesem Jahr, wo sich 157 Kinder im Hallenbad tummelten. Für sie wird dann eine große Schwimmkrake aufgeblasen, es gibt Poolnudeln und Taucherbrillen. „Die Kinder sollen sich einfach frei im Wasser bewegen können“, sagt Krampe. Beaufsichtigt werden sie dabei von freiwilligen Helfern aus dem Arbeitskreis, die alle ausgebildete Rettungsschwimmer sind.

Das Angebot verfolgt aber nicht nur den Zweck Homberger Kinder zum Austoben zu animieren, sondern auch sie mit dem Wasser in Berührung zu bringen. Denn die Zahl der Nichtschwimmer steigt in jedem Jahr weiter an. „An der Erich-Kästner-Gesamtschule haben von 125 Schülern, die in der fünften Klasse angefangen haben, 59 kein Seepferdchen“, sagt Krampe, der dort als Schulsozialarbeiter tätig ist. In den Vorjahren habe diese Zahl bei etwa 40 gelegen. In den anderen Schulen sieht es nicht anders aus.

Viele Kinder seien es einfach nicht mehr gewöhnt mit Wasser in Berührung zu kommen. Das kann an den vielen Schwimmbadschließungen liegen, aber auch daran, dass die Eltern einfach nicht mehr mit ihren Kindern planschen gehen. Schon bevor der DSSC das Schwimmbad übernommen hat, gab es donnerstags einen Kindernachmittag, aber zu dem seien bei Weitem nicht so viele Kinder gekommen, wie jetzt.

Treffpunkt

Mit den Jahren habe sich der Schwimmnachmittag zu einem Treffpunkt entwickelt. Während die Jüngeren am liebsten toben, ist es für die Älteren ein gemeinsamer Nachmittag am Wasser. Dabei passiert im Großen und Ganzen das, was schon immer im Schwimmbad passierte, wenn junge pubertierende Menschen aufeinander treffen. „Die Jungs versuchen oft die Mädchen zu beeindrucken“, erzählt Krampe schmunzelnd.

Aber egal, ob im Wasser getobt oder angegeben wird, vor dem kühlen Nass Angst, das hat beim Schwimmnachmittag keines der Kinder.