Duisburg-Homberg. . Bergheimerin machte auf Markt in Homberg-Hochheide böse Erfahrung

Yoghurt, Käse, Wurst, Schinken, Milch und vieles mehr bietet ein griechischer Verkaufsstand auf dem Wochenmarkt in Homberg-Hochheide an. Das interessiert auch immer wieder eine 68-jährige Frau aus Bergheim-Trompet. Ist in dem Homberger Ortsteil Markttag, fährt sie dort öfter zum Einkauf hin und zufrieden wieder nach Hause. Bei einem letzten Besuch packte sie jedoch das Entsetzen. Sie hatte sich aus dem Angebot des Griechen etwas ausgesucht, wollte ihre Ware bezahlen und aus ihrem Leinbeutel das Portemonnaie heraus holen - es war weg. „Ich hatte die zwei Beutelgriffe über den Arm gelegt. In der Tasche befanden sich nur mein Portemonnaie und meine Lesebrille. Mehr nehme ich zum Einkauf nie mit“, sagt die Frau. Ihr sei das Portemonnaie gestohlen worden. 65 Euro in Scheinen sowie zwei bis drei Euro Münzgeld und einen Edelstahl-Chip für Einkaufswagen hatte sie in ihrer Geldbörse. Sie kann sich nicht erklären, wie der Diebstahl passiert ist, vermutet aber, dass sie offenbar beobachtet wurde. Die Frau hat Anzeige bei der Polizei Duisburg erstattet. Ihr liegt besonders am Herzen, auf diesem Weg anderen Menschen Vorsicht zu empfehlen. Die 68-Jährige hat für sich entschieden, künftig ihr Geld in einem Brustbeutel bei sich zu tragen. Ihr trauriges Fazit: „Man muss sich nur noch absichern.“

Die Polizei warnt immer wieder vor der Gefahr von Diebstählen aus Hand- und Einkaufstaschen sowie Rucksäcken. Die Zahl der Delikte hat sich erhöht. Gab es in 2014 in Gesamt-Duisburg 1319 Fälle, waren es 2015 bereits 1601. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden 563 Diebstähle registriert, in den ersten drei Monaten 2015 waren es 439.

Trickdiebe arbeiten im Team

Deshalb warnt die Polizei: Überall da, wo viele Menschen zusammenkommen und Gedränge herrscht wie auf Märkten, bei Veranstaltungen, in Bus und Bahn oder Fußgängerzonen finden Taschendiebe ihre Opfer. Die Trickdiebe würden sich die Arbeit im Team teilen. Oft lenken sie die Opfer ab, indem ein Täter einen „Stau“ im Gedränge provoziert, die Opfer scheinbar unabsichtlich anrempelt oder etwa nach der Uhrzeit, dem Weg oder Ähnlichem fragt. Ein Mittäter nimmt die Geldbörse oder das Handy aus den Taschen der Opfer und verschwindet unauffällig.

Auch Kunden, die in Geschäften arglos Waren betrachten, Kleidung probieren oder ihre Einkäufe erledigen, sind beliebte Opfer von Taschendieben.Wertgegenstände in Taschen erleichtern den Dieben die Tatausführung. Das Konzept: Nicht auffallen und unerkannt entkommen. Viele Taschendiebe sind professionelle Mehrfachtäter, die mit den Taten ihren Lebensunterhalt bestreiten. Sie sind männlich, weiblich - oder es handelt sich um Jugendliche oder sogar Kinder. Die Diebe sind unauffällig gekleidet, treten freundlich und hilfsbereit auf.

Die Opfer bemerken häufig erst mit erheblichem Zeitverzug, dass sie bestohlen wurden. Deshalb ist die genaue Bestimmung des Tatortes und möglicher Täter schwierig. Beobachtungen durch das Opfer oder Zeugen sind daher selten; Täterbeschreibungen die Ausnahme.

Vorsichtig bleiben

Einige Tipps der Polizei vor Taschendieben: Vorsichtig bleiben, wenn man von Unbekannten angesprochen wird. Wertsachen und Dokumente nicht in der Handtasche bei sich tragen, sondern in verschlossene Innentaschen der Oberbekleidung verteilen, Brustbeutel, Gürtelinnentaschen oder Geldgürtel benutzen.

Hand- oder Umhängetaschen stets verschlossen unter dem Arm tragen. Geldbörse, Mobiltelefon und Schlüssel nicht in der Einkaufstasche, Einkaufskorb oder Einkaufswagen verwahren. Geldbörse an der Kasse nicht aus der Hand legen. Grundsätzlich nur so viel Bargeld mitnehmen, wie tatsächlich benötigt wird.