Duisburg-Hochheide. . Ende kommenden Jahres wollen zwei Hochheider Investoren an der Kirchstraße in Hochheide ein Millionenprojekt verwirklich haben. Einziehen sollen gleich mehrere Mediziner.

Erkan Tasci und Ömer Öremis, der eine Allgemeinmediziner in Hochheide, der andere Elektroingenieur ebenda, haben sich zu einem Investoren-Duo vereint. Ziel: Der Bau eines Ärztehauses auf dem 3000 Quadratmeter großen Gelände der ehemaligen Marktschule an der Kirchstraße. Die beiden legen ein hohes Tempo vor, um ihr Projekt bis Ende kommenden Jahres vollendet zu haben.

„Wir haben mit dem Besitzer (der städtischen Immobilienabteilung IMD, d.Red.) Einigkeit über den Kauf des Grundstücks erzielt, stimmt der Stadtrat unseren Plänen am 20. Juni zu, beginnen wir mit dem Abriss. Um die acht Wochen später könnte dann bereits mit dem Neubau gestartet werden“, sagt Öremis. Die beiden investieren privates Kapital plus Kredite, das Projekt soll grob geschätzt zwei bis drei Millionen Euro kosten. Einziehen sollen als Mieter unter anderem die Gemeinschaftspraxis Erkan und Sevim Tasci, Dusan Djukanovic und Nihal Öremis (das ist die Ehefrau des Investors).

Aktuell gibt es zwei Ärzte-Standorte

„Aktuell sind die Ärzte der Gemeinschaftspraxis an zwei Standorten untergebracht. An der Moerser Straße 238/240 sitzen sie in ehemaligen Wohnungen, was alles andere als optimal ist. So ist der Aufzug mehr als 30 Meter von der Praxis entfernt. Mit dem Neubau wollen wir eine optimale Patientenversorgung in dem Stadtteil sicherstellen“, erklärt Öremis. Erkan Tasci geht dabei von einer Patientenzahl von 4000 bis 5000 für die Gemeinschaftspraxis aus. Die Praxen an der Moerser Straße sollen komplett ins neue Ärztehaus ziehen, der zweite Standort an der Augustastraße in Alt-Homberg bleibe vorerst aber bestehen.

In dem geplanten dreigeschossigen neuen Gebäude, das sich wie die Marktschule an die vorhandene Bebauung anschließt, sollen im Erdgeschoss eine Apotheke, ein weiterer Arzt und ein Ladenlokal untergebracht werden. In die erste Etage (Etagengröße: jeweils rund 500 Quadratmeter) zieht die Gemeinschaftspraxis, im zweiten. Obergeschoss sollen sich weitere Ärzte aus der Gegend ansiedeln. „Konkret ist aber noch nichts, eines steht fest, wir bauen auf jeden Fall, auch wenn wir für oben erst einmal niemanden bekommen sollten“, so Tasci und Öremis. Bei sehr großer Nachfrage habe man sogar die Option, ein Sockelgeschoss mit rund 300 Quadratmetern Fläche aufzusetzen.

Architektonisch wollen sich Öremis und Tasci eng mit der Stadt absprechen, das Gebäude soll sich optisch in die Umgebung einfügen, aber dennoch ein Highlight sein. Erste Pläne wollen sie schon bald vorstellen. Fest steht: Auf dem ehemaligen Schulhof soll der Parkplatz fürs neue Ärztezentrum entstehen, wie viele Parkplätze es werden, steht noch nicht fest.

Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann (SPD) freut sich über das Engagement der Hochheider Investoren: „Nach dem Fachmarkcenter ist das bereits das zweite großes Projekt im Sanierungsgebiet. Zwar bekommen wir 21 Millionen Euro vom Land für das Gebiet, um Hochheide voran zu bringen, es sind aber auch private Investitionen notwendig.“ Von den Millionenprojekten erhofft er sich ein Signal, unter anderem, um den Leerstand an der Moerser Straße in den Griff zu bekommen.