Duisburg-Rumeln/Kaldenhausen. . Gebäude in Rumeln-Kaldenhausen entstand 1957, wurde nach 1975 nicht mehr gebraucht, beherbergt heute eine Betreuungseinrichtung. Wer weiß mehr darüber?

Heute sieht das ehemalige Rathaus Rumeln-Kaldenhausen bunt aus, eher nicht wie ein Verwaltungsbau. „Irgendwie verrückt“, schreibt Ferdi Seidelt, CDU-Bezirksvertreter und Vorsitzender des Vereins „Runder Tisch Rumeln-Kaldenhausen“, „bestand das 1957 in Betrieb genommene neue Rathaus Rumeln-Kaldenhausen gerade einmal 18 Jahre, doch die Schnellzuwachsgemeinde verleiht ihm post mortem Kultstatus.“

Nach der Kommunalen Neuordnung 1975 sei das Gebäude über 30 Jahre mehr oder minder vermietet gewesen, bis es 2005 die Evangelische Altenhilfe Duisburg (EAHD) aufwändig-fantasievoll umbaute. Damals hatte sich der langjährige Geschäftsführer Johannes Wilhelm Eßmann in das Gebäude „verguckt“, Seidelt: „Das Hauptgebäude anno 1957 wurde nach Süden hin verlängert und wuchs ,über Nacht’ um eine Etage. Auch der 1967 in Betrieb genommene Anbau, von der Behörde 2000 noch als „baulich abgängig“ bezeichnet, erhielt eine Frischzellenkur, der Verbindungsweg zwischen beiden Gebäuden, die sogenannte „Beamtenlaufbahn“, zeige sich mit seiner Verpackung heute als Herzstück des Altenpflegeheimes.

Im Juni, zehn Jahre nach der Eröffnung der Einrichtung, will die EAHD eine kleine Bilderausstellung über die Geschichte des Rathauses Rumeln-Kaldenhausen anbieten. Doch führten erste Anfragen bei der Stadt nach alten Fotos ins Leere. „In der Tat“, schreibt Seidelt, „sowohl das städtische Archiv, als auch die umfangreichen Arbeiten der Heimatforscher Peter Wey und Heinz Billen geben in dieser Hinsicht kaum was her. Gerne begebe sich deshalb der „Runde Tisch Rumeln-Kaldenhausen“ auf Spurensuche und bittet die Rumelner und Kaldenhausener Bevölkerung, ihm Fotos, Texte, Zeitungsartikel oder weitere Dokumente zur Verfügung zu stellen, die die Planung, den Bau, die Einweihung und das Innenleben des Rathaus zeigen. Im Zusammenspiel mit Heinz Billen soll so ein Zeitdokument entstehen, „damit die Doppelgemeinde ab 1957 nicht rat(haus)los in der Chronik daherkommt...“

DIE GESCHICHTE
Das Rathaus
steht laut Ferdi Seidelt exakt auf der Ortsgrenze von Rumeln und Kaldenhausen, alte Eingangstür und Turmuhr sind die „Grenzmarken“. Es wurde 1957 erbaut und 1967 erweitert. Als Duisburger Ortsteil verlor der Ort 1975 seine Behörde. Über Jahre residierte dort die Verwaltung der Didier-Werke, Filiale Wanheimerort. Dann stand die Immobilie einige Zeit leer.
2005 schuf die
Evangelische Altenhilfe das erste Altenpflegeheim in Duisburg mit einem Hausgemeinschaftskonzept. Hier wird in kleinen Gemeinschaften von maximal 13 Bewohnern gelebt, begleitet und gepflegt.